Managua – Bei den Protesten gegen die geplante Erhöhung der Sozialversicherungsbeiträge in Nicaragua sind nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten mindestens 25 Menschen ums Leben gekommen. Weitere 67 Menschen seien bei Zusammenstößen zwischen Demonstranten, Regierungsanhängern und Sicherheitskräften in den vergangenen Tagen verletzt worden, teilten das Nicaraguanische Menschenrechtszentrum (Cenidh) und die Initiative der Menschenrechtler (INDDH) am Samstag mit.

Die Demonstrationen richten sich gegen die geplante Erhöhung der Sozialversicherungsbeiträge um bis zu 22,5 Prozent für mehr als 700.000 Beschäftigte sowie gegen Rentenkürzungen. Es sind die bisher heftigsten sozialen Proteste gegen die autoritäre Regierung von Präsident Daniel Ortega. Der Staatschef lenkte am Samstag ein und kündigte an, mit Unternehmern und sozialen Gruppen erneut über die geplanten Reformen zu verhandeln. (APA/dpa, 22.4.2018)