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Auf Sand nach wie vor der Größte: Rafael Nadal.

Foto: reuters/gaillard

Monte Carlo – Gewinnen wird nie fad. "Jedes Jahr ist es ein anderes Gefühl", sagte also Rafael Nadal, nachdem er bereits zum elften Mal das Tennisturnier in Monte Carlo gewonnen hatte. "Heute sind die guten Nachrichten für mich, dass ich von einer Verletzung zurückgekommen bin. Das ist sehr gut für mein Selbstvertrauen, es war eine großartige Woche."

Tatsächlich, mit der erfolgreichen Titelverteidigung beim ATP-Masters-1000 ganz ohne Satzverlust behauptete Nadal auch seine Spitzenposition in der Weltrangliste vor dem Schweizer Roger Federer, der die Sandplatzsaison wohlweislich auslässt. Nadals Finalgegner Nishikori klettert um 16 Plätze und wird ab Montag als Weltranglisten-20. geführt.

Der Japaner lieferte dem Mallorquiner im ersten Satz einen großen Kampf und führte zwischenzeitlich sogar mit einem Break. Letztendlich holte sich der Sandplatzkönig den ersten Durchgang nach 57 Minuten. Im zweiten Satz war Nishikori, 2014 Finalist bei den US Open, dann wieder chancenlos.

Nadal hat nach seinem 75. ATP-Titel schon 36 Sätze en suite auf seinem Lieblingsbelag gewonnen. Seit der ersten French-Open-Runde 2017 hat gegen ihn auf Sand kein Spieler in einem Satz mehr als vier Games gemacht.

Für Nadal war Monte Carlo das erste Turnier auf der ATP-Tour, seit er im Jänner bei den Australian Open wegen einer Verletzung am Hüftbeuger aufgegeben hatte. Jetzt zieht der 31-Jährige weiter nach Barcelona, wo er im Vorjahr ebenfalls siegte – im Finale gegen Dominic Thiem. Der Niederösterreicher, diesmal schon im Viertelfinale chancenlos, ist in Barcelona als Nummer drei gesetzt und trifft nach einem Freilos auf den Spanier Jaume Munar oder den Portugiesen Joao Sousa.

Marach im Finale

Ausdauernster Österreicher in Monte Carlo war Oliver Marach. Der 37-jährige Steirer verlor am Sonntag mit seinem kroatischen Partner Mate Pavic im Doppelendspiel gegen die US-Brüder Bob und Mike Bryan nach knapp 79 Minuten mit 6:7 (5), 3:6. Die Australian-Open-Sieger, die in diesem Jahr auch schon in Doha und Auckland gewannen, kassierten mehr als 141.000 Euro. Marach wird sich um zwei Plätze erstmals auf Platz vier verbessern und damit sein bisher bestes Doppelranking erreichen. In Race to London führt er mit Pavic ohnehin schon länger. (APA, sid, lü, 22.4.2018)