Bagdad – Die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) hat damit gedroht, die irakische Parlamentswahl im nächsten Monat mit Anschlägen zu sabotieren. Die Wahllokale seien ein Angriffsziel, sagte der Sprecher der sunnitischen Extremisten, Abul-Hasan al-Muhajir, in einer am Sonntag verbreiteten Audiobotschaft.

Kandidaten und Wähler bezeichnete er als Ungläubige, die von Gottes Weg abwichen. Iraks Sunniten fordert er auf, sich von der Abstimmung fernzuhalten. Die Echtheit der Aufnahme ließ sich zunächst nicht überprüfen. Sie wurde aber über die üblichen Kanäle des IS im Internet verbreitet.

Die Iraker wählen am 12. Mai ein neues Parlament. Nach dem militärischen Sieg über den IS gilt die Abstimmung als wegweisend für die Zukunft des Landes.

Der IS hatte im vergangenen Jahr fast sein gesamtes Herrschaftsgebiet im Irak verloren. Die Extremisten verbergen sich jedoch noch in Wüstengebieten im Westen des Landes. Zudem gibt es versteckte Zellen. Dennoch hat sich die Sicherheitslage im Irak deutlich verbessert. (APA, dpa, 23.4.2018)