Kabul – Nach dem schweren Anschlag in Kabul am Sonntag ist die Zahl der Todesopfer auf 60 gestiegen. Das teilte das afghanische Gesundheitsministerium am Dienstag mit. An einer Ausgabestelle für Personaldokumente in einem Schiitenviertel war eine Bombe explodiert. 129 Menschen wurden den Angaben nach verletzt. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte den Anschlag für sich.

Ausgabestellen hat die afghanische Regierung landesweit aufgebaut, um die Wahlbeteiligung bei den Parlaments- und Provinzratswahlen im Oktober zu erhöhen. Für die Teilnahme an den Wahl benötigen Bürger einen Personalausweis, den sie in solchen Einrichtungen beantragen können.

Kabul ist seit Jänner mehrfach von schweren Anschlägen erschüttert worden. Dabei wurden insgesamt 247 Menschen getötet, 448 wurden verletzt. Die IS-Miliz greift dabei vornehmlich Schiiten an. (APA, 24.4.2018)