Nach der Wahl in Paraguay gab es Proteste. Die Opposition erhebt nun auch Betrugsvorwürfe.

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Asuncion – Die Opposition in Paraguay hat nach der Präsidentenwahl vom Sonntag Wahlbetrug beklagt und einen sofortigen Stopp der Stimmenauszählung gefordert. Der Präsidentschaftskandidat Efrain Alegre von der Mitte-Links-Koalition Ganar verlangte am Dienstag (Ortszeit) einen Stopp der Stimmenauszählung und weigerte sich, den Wahlsieg des Regierungskandidaten Mario Abdo Benitez anzuerkennen.

Abdo Benitez hatte nach den vom Wahlamt veröffentlichten vorläufigen Ergebnissen 46,4 Prozent der Stimmen geholt, Alegre kam demnach auf 42,7 Prozent. Abdo gehört der Colorado-Partei an, die mit Ausnahme des Intervalls 2008-2012 die vergangenen 60 Jahre das südamerikanische Land regiert hat.

Der Direktor des Wahlamts, Luis Salas, wies die Forderung nach einem Stopp der Auszählung zurück. Der Vizepräsident der Colorados, Dario Filartiga, versicherte, es habe sich um "einwandfreie Wahlen" gehandelt. (APA. 25.4.2018)