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Boeing testet mit einer umgebauten 747 bereits Teile eines Elektroantriebs.

Foto: Reuters / Lucy Nicholson

Schönefeld – Passagiere könnten nach Einschätzung von Experten schon Ende des nächsten Jahrzehnts in kleinen Flugzeugen mit Elektroantrieb abheben. "Wir brauchen noch etwa zehn Jahre: fünf Jahre für die Forschung, fünf Jahre für die Entwicklung", sagte Rolf Henke, Vorstandsmitglied im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt, der Deutschen Presse-Agentur.

"Dann könnte es einen elektrisch betriebenen 19-Sitzer geben." Das sind kleine Zubringer-Maschinen für den Regionalverkehr. Elektrisches Fliegen zählt zu den großen Themen der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA), die an diesem Mittwoch in Schönefeld bei Berlin beginnt.

Am Anfang noch hybrid

Zunächst werde voraussichtlich mit Hybrid-Antrieb geflogen, sagte Henke. Dabei unterstützt ein Verbrenner den Elektromotor, denkbar sei auch eine Gasturbine oder Brennstoffzelle. "Wir tasten uns nach und nach an das Thema heran", sagte Henke. "Die Batterien sind noch nicht so weit." Äußerlich könnten sich diese Flugzeuge von herkömmlichen unterscheiden, etwa indem sie ohne Propeller auskommen. "Es geht ja nicht nur darum, CO2 zu vermeiden, sondern auch Lärm den zu senken."

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt gibt auf der ILA Einblicke in die Forschung. Dabei geht es auch um synthetisch verbesserte Treibstoffe, mit denen Flugzeuge weniger Schadstoffe ausstoßen. Präsentiert werden auch Frachtdrohnen, die Lasten bis zu 150 Kilogramm transportieren. (APA, 25.4.2018)