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So soll laut nordkoreanischer Propaganda die Atombombe aussehen. Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un hat sich kürzlich zur nuklearen Abrüstung bekannt. Die CTBTO hat sich bereiterklärt, dies gegebenenfalls zu überwachen.

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Genf/Pjöngjang – Die vorbereitende Kommission der Atomteststopp-Behörde CTBTO steht bereit, das von Nordkorea angekündigte Ende seiner Atomtests zu überwachen. Das sagte der Chef der Organisation, Lassina Zerbo, am Dienstag in Genf. Nordkorea müsse seine verbale Ankündigung aber als Erstes mit der Unterzeichnung und Ratifizierung des Atomteststopp-Vertrags (CTBT) untermauern.

Die Organisation selbst hat keine eigenen direkten Kontakte zu der Regierung in Pjöngjang, wie Zerbo sagte. Vielmehr müsse die Weltgemeinschaft Nordkorea drängen, den Vertrag zu unterzeichnen.

Acht Unterschriften fehlen

Der Vertrag von 1996 verbietet alle Atomwaffentests für militärische oder zivile Zwecke weltweit. Zwar haben ihn mehr als 180 Länder unterzeichnet und mehr als 160 ratifiziert, er ist aber trotzdem noch nicht in Kraft getreten. Es fehlen Unterschriften von acht Ländern, darunter China, die USA, der Iran und Nordkorea. Die Organisation mit Sitz in Wien, die erst offiziell wird, wenn der CTBT in Kraft tritt, hat trotzdem bereits ein weltweites Überwachungssystem aufgebaut, mit dem Atomwaffenexplosionen registriert werden können. So wurden auch bisherige Bombentests Nordkoreas registriert.

US-Präsident Donald Trump habe bei seinem geplanten Treffen mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-un die Chance, einen weltverändernden Deal zu erreichen, meinte Zerbo. Wenn Nordkorea den Vertrag unterzeichne, könne das auch den Widerstand der anderen sieben brechen. "Ich erlaube mir immer zu träumen", meinte er. "Drücken wir die Daumen, dass Trump etwas Bedeutendes erreicht." (APA, 25.4.2018)