Fußballverrückte Überläuferin in "Early Man".


Foto: Constantin

Dass die neuen Zeiten den Menschen nicht unbedingt zu einem besseren machen, weiß man. Während die einen zum Beispiel noch in der Steinzeit leben, einem Kaninchen hinterherjagen und darüber diskutieren, ob man sich nicht auch den Mammuts waidmännisch widmen soll, rollen die anderen bereits aus der Bronzezeit mit Kampfmaschinen an.

Denn im Tal der Höhlenmenschen erwarten sich die Okkupanten wertvolles Erz, weshalb der überschaubar kleine Stamm der Gewalt weichen muss. Glück im Unglück: Die Bronzenen sind fußballverrückt und die Steinzeitler genug, um eine Mannschaft auf die Beine zu stellen. Jetzt heißt es für das Tal gewinnen.

Aardman Animations

Der Charme von Nick Parks Animationsfilmen, etwa in den Klassikern Wallace und Gromit oder Shaun das Schaf, lag schon immer im Detail – und im trockenen britischen Humor. Auch für Early Man haben Aardman Animations wieder mit viel Liebe die Plastilinmännchen geknetet und sich, ja, auch eine Geschichte dazu überlegt, in der die Modernisierungsverlierer rund um den jungen Helden Dug und dessen Wildschweinfreund Hognob auch Gewinner sein können.

Wahre Freude bereiten jedoch die lose verstreuten zivilisationskritischen Einfälle als überraschender Mehrwert. Im Original mit den Brit-Starstimmen von Eddie Redmayne, Tom Hiddleston und Timothy Spall. (pek, 25.4.2018)