Athen – Griechenland will seine Kriegsmarine verstärken und zwei französische Fregatten kaufen. Zurzeit gebe es darüber Verhandlungen, teilte der griechische Verteidigungsminister Panos Kammenos am Mittwoch mit. Hintergrund des Aufrüstungsprogramms sind die jüngsten Spannungen mit der Türkei in der Ägäis. Fast täglich kommt es in der Luft zu Abfangaktionen zwischen türkischen und griechischen Kampfjets.

Die beiden NATO-Nachbarstaaten streiten seit Jahrzehnten um Hoheitsrechte in der Ägäis und die Zypernfrage. Ankara stellt den Status zahlreicher griechischer unbewohnter und bewohnter Inseln infrage. Im Februar hatte ein türkisches Küstenwachschiff ein griechisches im Südosten der Ägäis gerammt. Eine größere Krise konnte nach intensiven Kontakten der Militärführungen beider Seiten abgewendet werden.

Über den Kauf hatten Regierungschef Alexis Tsipras und der französische Präsident Emmanuel Macron vergangene Woche beraten. Finanziert werden soll das Vorhaben durch die geplanten Rückzahlungen von Gewinnen der Zentralbank Frankreichs nach dem Ankauf von griechischen Staatsanleihen (SMP), sagte Kammenos im Staatsfernsehen ERT. (APA, 25.4.2018)