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Ein internationaler Titel ist Arsène Wenger bisher verwehrt geblieben.

Foto: Reuters/Andrew Couldridge

London – Arsenal will Trainer Arsène Wenger zum Abschied aus London noch einen Titel schenken und sich damit auch für die kommende Fußball-Champions-League qualifizieren. Im Halbfinale der Europa League gibt es mit Atletico Madrid aber einen Gegner, der die Träume der Gunners vom gebührenden Abschied des Langzeittrainers prompt beenden könnte. Das Hinspiel steigt am Donnerstagabend (21.05 Uhr) in London.

Wenger noch ohne internationalen Titel

Wenger hatte vergangene Woche seinen Rücktritt bei Arsenal mit Saisonende angekündigt. Der 68-jährige Franzose trainiert den Verein seit fast 22 Jahren. Sollte ihm in dieser Saison der Gewinn der Europa League gelingen, wäre das sein erster internationaler Titel. In einem Europacup-Finale stand Wenger mit Arsenal nur in der Champions League 2006, in dem Barcelona siegte.

"Er hat es sehr klar gemacht, dass das jetzt sein erklärtes Ziel ist. Die Europa League zu gewinnen und jedes Spiel, das uns jetzt bevorsteht", sagte Verteidiger Per Mertesacker. Die Mannschaft habe sich darauf eingeschworen, Wenger auf "bestmögliche" Art und Weise zu verabschieden. In der Premier League als Tabellensechster außerhalb der Plätze für die Qualifikation zur kommenden Champions-League-Saison würde der Titelgewinn im Europa-League-Finale am 16. Mai in Lyon einen Startplatz sicherstellen.

Madrilenen ohne Juanfran, Costa fraglich

Atletico ist als Zweiter der spanischen Primera Division auf Kurs in die Königsklasse. Die Europa League hat Trainer Diego Simeone mit den "Colchoneros" bereits 2012 gewonnen. Für die Halbfinal-Duelle passen muss bei den Madrilenen der erfahrene Rechtsverteidiger Juanfran aufgrund einer Oberschenkelverletzung. Diego Costa dürfte am Donnerstag fehlen, dem ehemaligen Chelsea-Stürmer macht ebenfalls die Oberschenkelmuskulatur zu schaffen. Für das Rückspiel in Spaniens Hauptstadt am 3. Mai soll Costa aber fit werden.

Wenger darf auf die Rückkehr von Mesut Özil und Jack Wilshere hoffen, das Duo fehlte zuletzt verletzt. Er wolle bis zum Ende seines Engagements beim Klub das Beste herausholen, hielt der Franzose am Mittwoch fest. "Ob es ein perfektes Aufwiedersehen gibt? Ich weiß es nicht. Ich denke, dass diese Gruppe Spieler etwas Spezielles verdient und das will ich mit ihnen erreichen", sagte der 68-Jährige. Mit Atletico baue sich aber ein sehr starker Gegner auf: "Wir benötigen vollen Einsatz und große Konzentration, weil sie haben nicht wirklich einen Schwachpunkt." (APA, 25.4.2018)