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Trump und Kanye West im Dezember 2016, wenige Wochen nach der US-Wahl.

Foto: APA/AFP/GETTY IMAGES/Drew Angere

Washington – Der Rapper Kanye West hat US-Präsident Donald Trump via Twitter unerwartet seinen Respekt gezollt und ihn als seinen Bruder bezeichnet. Das löste bei Trump – selbstverständlich ebenfalls auf Twitter – umgehend eine Dankesbotschaft aus, während Wests Ehefrau Kim Kardashian relativierte: West würde Trumps Politik keinesfalls befürworten.

West schrieb: "Man muss nicht mit Trump einverstanden sein, aber der Mob bringt mich nicht dazu, ihn nicht zu lieben. Wir sind beide Drachenenergie. Er ist mein Bruder. Ich liebe jeden. Ich stimme nicht allem zu, was jemand macht. Das ist es, was uns zu Persönlichkeiten macht. Und wir haben das Recht auf unabhängige Gedanken." West postete auch ein Foto von Trumps berühmter Baseballkappe mit dem Wahlslogan "Make America Great Again", signiert vom Präsidenten.

Die Tweets erregten die Aufmerksamkeit Trumps, und er twitterte zurück: "Danke, Kanye, sehr cool". Auf das Foto mit der Baseballkappe antwortete er mit: "MAGA!", die Abkürzung für seinen Slogan.

Kardashian reagierte allerdings skeptisch und schrieb, ihre Ansichten würden sich von denen ihres Mannes unterscheiden. Zudem sage West nicht, dass er mit Trumps Politik einverstanden sei. West drücke nur seine Meinung aus.

Ihr extrovertierter Mann twitterte daraufhin, Kardashian habe ihn gebeten, seine Bemerkungen richtigzustellen. "Meine Frau hat mich gerade angerufen, und sie wollte, dass ich das allen deutlich mache. Ich bin nicht mit allem einverstanden, was Trump macht. Ich stimme mit niemandem zu 100 Prozent überein, außer mit mir selbst."

West schrieb eine wahre Flut an Twitter-Nachrichten, unter anderem mit der bizarren Botschaft: "Ich bin gut beim Pingpong." In einer weiteren drückte er sein Interesse aus, Apple-Chef Tim Cook zu treffen, er habe da so einige Ideen. (APA, 26.4.2018)