Wien – Mehr als 11.000 Stunden fiktionale Fernseharbeiten wurden 2015 und 2016 jährlich von europäischen Fernsehsendern produziert. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie der Europäischen Audiovisuellen Informationsstelle. Insgesamt handelt es sich dabei um rund 920 Titel, wobei es sich bei 44 Prozent um TV-Filme und beim Rest um Serien handelt, die sich insgesamt auf über 16.400 Folgen belaufen.

Spitzenreiter der TV-Produktionen in der EU ist dabei Deutschland, sowohl was die Anzahl der Titel als auch die produzierten Stunden betrifft. Dabei ist die Größe des Marktes jedoch nicht immer ausschlaggebend für die Menge an produzierten TV-Filmen, wie es in der Studie heißt. So produzieren die Niederlande etwa deutlich mehr Titel als Italien oder Spanien.

Öffentliche Anstalten produzieren mehr Titel

Die öffentlichen TV-Anstalten sind dabei mit einem Anteil von 73 Prozent deutlich stärker in die Produktionen involviert als die Privaten, wobei diese wieder deutlicher auf länger laufende Formate spezialisiert sind und mit 56 Prozent auch bei den produzierten Stunden die Nase vorn haben. Grundsätzlich herrschen hier große Unterschiede bei den einzelnen Ländern: Private Sender sind in Ländern wie Bulgarien, Griechenland oder Polen und Belgien stärker bei der Produktion involviert als in Österreich, Frankreich, Deutschland oder Irland. In Schweden, Spanien und Finnland halten sich privat und öffentlich produzierte Titel die Waage.

Untersucht wurden 52 private und 45 öffentliche Sender in 23 EU-Ländern. Aufgrund mangelnder Daten konnten Zypern, Estland, Lettland, Litauen und Luxemburg nicht ausgewertet werden. (APA, 26.4.2018)