Kaum berauschend, dafür entspannend: Cannabis beim Diskonter Lidl.

Foto: Lidl/The Botanicals

Die Schweizer Drogenpolitik gilt als relativ liberal. Seit es gelungen ist, Hanf mit einem THC-Gehalt unter einem Prozent zu züchten, öffnen in vielen Schweizer Großstädten immer mehr Coffeeshops. Denn solche Produkte fallen nicht mehr unter das Betäubungsmittelgesetz.

Nun setzt auch die Discountkette Lidl auf den Trend mit rauchbaren Hanfblüten. In Zusammenarbeit mit dem Start-Up "The Botanicals" aus dem Thurgau werden zwei Cannabis-Produkte angeboten. Offiziell sind die Hanfblüten zum Selbstdrehen von Zigaretten gedacht, die den klassischen Tabak ersetzen sollen.

1,5 Gramm um 15 Euro

Statt des berauschenden THC enthält das Lidl-Cannabis eine hohe Konzentration an Cannabiddiol (CBD). Der menschliche Körper verfügt über mehrere Rezeptoren, die auf dieses Cannabinoid reagieren – etwa im zentralen Nervensystem, im Darm oder auf Zellen des menschlichen Abwehrsystems. Durch die Bindung an die Cannabinoid-Rezeptoren kann CBD entzündungshemmend, schmerzstillend, beruhigend und angstlösend wirken.

Für das "Cannabis light" wird Lidl zufolge ausschließlich Hanf verwendet, der in der Schweiz angebaut wurde. Die Pflanzen werden in teilautomatisierten Gewächshäusern und eigens dafür eingerichteten Indooranlagen gezüchtet. Laut dem Hersteller "The Botanicals" verzichtet man gänzlich auf die Zugabe von chemischen, synthetischen oder genveränderten Stoffen.

Die 1,5 Gramm-Packung des kostet 17.99 Schweizer Franken (15 Euro), der 3-Gramm-Beutel ist für 19.99 Schweizer Franken (16,70 Euro) zu haben. Der THX-Gehalt bewegt sich zwischen 0,4 und 0,9 Prozent. Verkauft werden die Hanfblüten in der Deutschschweiz und der Romandie. (red, 26.4.2018)