Kräftige Gewinne bei Microsoft.

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Eine Flut an neuen Geschäftskunden für sein Cloud-Geschäft und die starke Nachfrage nach der cloudbasierten Büro-Software Office 365 haben bei Microsoft die Kassen läuten lassen. Von Jänner bis März kletterte der Gewinn um 35 Prozent auf 7,42 Milliarden Dollar, wie der weltgrößte Softwareanbieter am Donnerstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Analysten hatten einen solchen Sprung nicht erwartet.

Cloud

Für den Windows-Anbieter Microsoft zahlt sich die Neuausrichtung auf das Cloud-Geschäft aus. Mit Azure ist der US-Konzern zur Nummer zwei im Markt hinter AWS von Amazon aufgestiegen. Beiden Anbietern ist gemein, dass sie zum einen Rechenkapazitäten in der Datenwolke bereitstellen und ihren Kunden damit eine Plattform liefern, über die diese ihre IT abwickeln können. Zum anderen verkaufen sie die dafür nötige Software. Dies rentiert sich, da immer mehr Firmen aufgrund der höheren Flexibilität und geringeren Kosten auf eigene Rechenzentren verzichten und sich stattdessen bei AWS, Azure oder Nachzügler Google anmelden.

"Azure nimmt weiter Fahrt auf in dieser massiven Verschiebung zur Cloud", sagte Analyst Daniel Ives vom Marktforscher GBH Insights. Der Azure-Umsatz stieg im dritten Geschäftsquartal zu Ende März um 93 Prozent. Die Konzernerlöse legten – auch wegen Währungseffekten – nur um 16 Prozent auf 26,82 Milliarden Dollar zu.

Surface

Unterdessen zeigen auch andere Hoffnungsträger von Microsoft eine positive Entwicklung: So hat der Umsatz mit den Surface-Tablets im letzten Quartal deutlich zugelegt, und zwar um 32 Prozent. Mit 1,1 Milliarden US-Dollar bleibt der Umsatz damit zwar vergleichsweise zu anderen Sparten noch relativ überschaubar, mit der Entwicklung seiner Hardwarebestrebungen dürfte Microsoft aber trotzdem durchaus zufrieden sein.

Ähnlich sieht dies beim Spielegeschäft aus: Der Umsatz mit Software und Services rund um die Konsole Xbox ist um 24 Prozent gewachsen, die Zahl der aktiven Nutzer von Xbox Live beträgt laut Microsoft mittlerweile 59 Millionen – im Jahresvergleich ein Plus von 13 Prozent. Allerdings bedeutet dies auch, dass diese Zahl im Vergleich zum Quartal davor stagniert.

LinkedIn

Der 26-Milliarden Dollar schwere Kauf von LinkedIn scheint sich ebenfalls langsam bezahlt zu machen. Mit dem Karrierenetzwerk wurden im letzten Quartal immerhin 1,3 Milliarden erwirtschaftet, was einem deutlichen Plus von 37 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. (red/APA, 27.4.2018)