Am 21. April öffnete in Wien bereits das erste Bad – Grund war das warme Wetter. Rechnet man die Prognosen bis Monatsende ein, wird der April 2018 um 4,6 Grad über einem durchschnittlichen April liegen.

Foto: APA/Hochmuth

Wien – Der zu Ende gehende April war der wärmste seit dem Jahr 1800 und damit der zweitwärmste in der 251-jährigen Messgeschichte. Die durchschnittliche Monatstemperatur lag 4,6 Grad über dem vieljährigen Mittel, zeigt die am Freitag veröffentlichte vorläufige Monatsbilanz der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik.

Mehr Sonnenstunden, weniger Niederschläge

Die Zahl der Sonnenstunden lag und um 40 Prozent über dem Durchschnitt, bei den Niederschlägen wurde ein minus von ebenfalls 40 Prozent registriert. Ungewöhnlich hoch war die Zahl der Sommertage, also solchen, an denen die Temperatur auf mindestens 25 Grad stieg: Unter Berücksichtigung der Prognose für die letzten April-Tage erreichten fast alle Landeshauptstädte hier einen neuen Rekord. Nur die Wetterstationen Innsbruck Universität und Salzburg Flughafen blieben hinter dem Rekord. In Wien traten bis zum 26. April sieben Sommertage auf. Dieser Wert werde bis zum Monatsende aller Voraussicht noch um drei Tage übertroffen, hieß es bei der ZAMG. Der bisherige Höchstwert stammt aus dem April 1962 mit insgesamt acht Tagen. In Bregenz gab es mit fünf Sommertagen gleich um drei mehr als der bisherige Höchstwert.

Außerdem registrierte die ZAMG den zweitfrühesten "30er" der Messgeschichte: Am 20. April wurde an der Wetterstation Salzburg-Freisaal die 30-Grad-Marke erreicht. Der früheste Termin für das Erreichen der 30-Grad-Marke ist weiterhin der 17. April 1934, ebenfalls in der Stadt Salzburg.

"Rechnet man die Prognosen bis Monatsende ein, wird der April 2018 um 4,6 Grad über einem durchschnittlichen April liegen", sagte ZAMG-Klimatologe Alexander Orlik. "Egal wie sich das im Zehntelbereich noch ändert, ergibt das den zweitwärmsten April seit Messbeginn im Jahr 1767. Auf Platz eins bleibt der April 1800 mit 5,7 Grad über dem Mittel. Übertroffen wird auf jeden Fall der April 2007, der 3,3 Grad über dem Durchschnitt lag."

Badesaison in Wien startet am Samstag

Sonne von früh bis spät gibt es auch in den nächsten Tagen in fast allen Teilen des Landes. Im Osten wird es durch Föhn besonders warm. Die Prognose sorgt dafür, dass die Städtischen Bäder in Wien den Badestart vorverlegen: Statt traditionell am 2. Mai kann bereits ab Samstag in den meisten Bädern geplantscht werden – und zwar bis zum 16. September, dann ist die Saison vorbei. 17 Bäder öffnen am Samstag, zwei Familienbäder am 2. Mai, nur das Familienbad im Schweizergarten kann man erst ab 3. Juli besuchen, dafür mit einigen Neuerungen. Neu hinzu kommt ab 5. Juli das Familienbad Einsiedlerpark, das derzeit in Margareten errichtet wird.

Die Eintrittspreise wurden erhöht: Für Erwachsene kostet der Eintritt 5,90 Euro statt 5,50 Euro, Jugendliche (Jahrgang 2000 bis 2003) zahlen 3,20 und Kinder (2004 bis 2011) zwei Euro. Seniorinnen und Senioren (1956 und älter) bezahlen 4,40 Euro. Der Preis für eine Monatskarte stieg von 22 auf 29,50 Euro. Grund dafür sei die Inflation beziehungsweise die Erhöhung des Umsatzsteuersatzes für Bäderbetriebe von zehn auf 13 Prozent. Wie berichtet konnten erste Badefans bereits letzte Woche in die Saison starten – das privat geführte Schönbrunnerbad besuchten am vergangenen Samstag schon 2.000 Gäste. (APA, red, 27.4.2018)