Berlin – Schalke kann in der drittletzten Runde der deutschen Fußball-Bundesliga die Champions-League-Teilnahme fixieren. Dafür braucht der Tabellenzweite (56 Punkte) am Samstag einen Heimerfolg gegen Mönchengladbach. Verfolger Dortmund (54) kann die CL-Quali ebenfalls in trockene Tücher bringen. Allerdings benötigt der BVB einen Sieg in Bremen und Hoffenheim darf am Freitag nicht gegen Hannover gewinnen.

Schalke mit Guido Burgstaller und Alessandro Schöpf ist vor den achtplatzierten Gladbachern gewarnt. "Wir treffen auf einen guten Gegner. Sie haben eine starke Mannschaft mit guten Individualisten. Lars Stindl ist nicht umsonst Nationalspieler. Er ist der Kopf in der Offensive, weil er die Räume sieht und spürt", betonte Trainer Domenico Tedesco. Die Gelsenkirchener haben aber nur eines ihrer jüngsten 21 Heimspiele gegen Gladbach verloren.

Dortmund hat mit dem jüngsten 4:0 gegen Leverkusen zwar Selbstvertrauen getankt, auswärts gab es für die Mannschaft von Trainer Peter Stöger zuletzt gegen Bayern (0:6) und Schalke (0:2) aber nichts zu holen. Außerdem ist Bremen daheim bereits zehn Spiele in Serie ungeschlagen. Trotzdem soll der nächste Schritt Richtung "Königsklasse" gelingen. "Wir wollen in die Champions League, das ist unsere Zielsetzung. Und wir haben es selbst in der Hand, den dritten Platz zu verteidigen. Wir wollen noch zwei, drei richtig gute Spiele machen, um die nötigen Punkte zu holen", sagte Stöger, der aber großen Respekt vor den Bremern hat. "Wir wissen, dass wir auf eine richtig gute Mannschaft treffen."

Für die zwölftplatzierten Bremer ist kurioserweise sowohl ein Europa-League-Platz als auch der Abstieg über die Relegation theoretisch noch möglich. Für Zlatko Junuzovic, der Werder nach sechseinhalb Jahren verlassen wird, ist die Partie am Sonntag das vorletzte Heimspiel.

Endgültig werden könnten indes die vorzeitigen Direktabstiege von Köln und Hamburg. Um das wohl schon besiegelte Schicksal noch hinauszuzögern, muss Schlusslicht Köln nicht nur im Kellerduell in Freiburg siegreich bleiben, sondern außerdem auf Schützenhilfe der Konkurrenz hoffen. Der erstmalige Abstieg des HSV würde feststehen, wenn die Norddeutschen in Wolfsburg verlieren und das ebenfalls gefährdete Freiburg gegen Köln sowie Mainz gegen Leipzig gewinnen. Ralph Hasenhüttl begeht im Kampf der zuletzt schwächelnden Leipziger um einen neuerlichen Europacup-Platz sein 100. Ligaspiel.

Der überlegene Meister Bayern München bekommt daheim gegen Eintracht Frankfurt Gelegenheit, das 1:2 im Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid abzuschütteln. Der gegen die Spanier ausgefallene David Alaba wird wegen Rücken- und Oberschenkelproblemen auch gegen Frankfurt fehlen, soll aber für das CL-Rückspiel gezielt aufgebaut werden. Die verletzungsgeplagten Bayern werden gegen die Eintracht zudem mehrere fitte Stammspieler schonen.

Auf Eintracht-Coach Niko Kovac, der mit seinem Team als Siebenter um ein Europacup-Ticket kämpft, kommt mit dem Match bei seinem künftigen Arbeitgeber ein besonderer Auftritt zu. "Wichtig ist die Eintracht. Wir haben noch eine Aufgabe", betonte Kovac und versicherte: "Ich bin absolut professionell, gebe von der ersten bis zur letzten Minute immer alles. Und das werde ich in den letzten vier Spielen auch tun." Im Cupfinale am 19. Mai treffen die beiden Clubs neuerlich aufeinander. (APA; 27.4.2018)