Peking – Ein 28-Jähriger hat an seiner ehemaligen Schule in China mindestens sieben Schüler mit einem Messer erstochen. Zwölf weitere Kinder und Jugendliche seien bei dem Vorfall an einer Mittelschule in der Stadt Mizhi in der nördlichen Provinz Shaanxi verletzt worden, berichteten die Provinzbehörden am Freitag im Kurznachrichtendienst Weibo. Der Chinese sei in Gewahrsam genommen worden, hieß es.

Der Täter habe die Schüler im Alter von 12 bis 18 Jahren am Abend nach dem Unterricht angegriffen. Als mögliches Motiv nannte der Mann Hass. Er sei während seiner Schulzeit von Klassenkameraden gemobbt worden und "hasse" Schüler, sagte er demnach den Behörden. Die verletzten Schüler befinden sich nach Behördenangaben in medizinischer Behandlung.

Sicherheitsvorkehrungen verstärkt

In China ist der Besitz von Waffen illegal. In den vergangenen Jahren gab es dennoch zahlreiche Messerattacken in dem ostasiatischen Land. Erst im Februar war eine Frau bei einer Attacke in einem Einkaufszentrum in Peking getötet worden, zwölf weitere Menschen wurden verletzt. Im Juli 2017 waren zwei Menschen bei einer Messerattacke in einem Supermarkt im Süden Chinas umgekommen, es gab zudem neun Verletzte.

In China gibt es immer wieder tödliche Angriffe an Schulen. 2016 hatte ein Mann in einer Schule mehrere Kinder mit einem Messer angegriffen und zehn von ihnen verletzt, anschließend beging er Suizid. 2014 erstach ein Mann in einer Schule, die seine Tochter nicht aufnehmen wollte, drei Kinder und einen Lehrer. In Folge dieser Angriffe verstärkten die Behörden die Sicherheitsvorkehrungen an Schulen. Überdies wurden Forderungen laut, die Ursachen solcher Gewaltausbrüche genauer zu untersuchen. (APA, 27.4.2018)