"Ich denke, es wird kein Unentschieden geben", sagt Austrias Trainer Thomas Letsch.

Foto: APA/Hochmuth

Wien/Mattersburg – Der Austria droht eine Saison ohne internationale Reisen. Fünf Runden vor Saisonende treten die Wiener in der Fußball-Bundesliga auf der Stelle. Der Rückstand auf die Admira, die als Fünfter das letzte Ticket für die Europa-League-Qualifikation innehat, verringerte sich nicht wirklich. Im Heimspiel gegen den SV Mattersburg am Samstag (16.00 Uhr) stehen die Violetten mehr denn je unter Siegzwang.

Die Burgenländer dürfen sich ihrerseits ebenfalls noch geringe Hoffnungen auf die Europacup-Teilnahme machen. Als Siebenter liegt der SVM an Punkten gleichauf mit der Austria und hat wie die Wiener noch das direkte Duell mit der Admira in der Hinterhand. Trainer Gerald Baumgartner wusste: "Jene Mannschaft, die gewinnen kann, hat eventuell die Möglichkeit auf die Admira Punkte gutzumachen. So gesehen sind wir erst nach dem Spiel viel schlauer."

Angstgegner

Lange als Lieblingsgegner der Austria geltend, hat Mattersburg den Favoritnern in dieser Saison bereits zwei Niederlagen zugefügt. Im Herbst gewann Mattersburg im Happel-Stadion mit 3:1, im Frühjahr zu Hause mit 2:1. Es war das vorletzte Spiel unter dem eine Woche später beurlaubten Thorsten Fink. Dessen Nachfolger Thomas Letsch wusste vor dem Heimspiel gegen Mattersburg um die Ausgangslage. "Es zählt nur ein Sieg, da brauche ich nicht herum zu reden", sagte der Deutsche am Freitag.

Ein Remis würde seiner Austria ebenso wenig nützen wie Mattersburg, gab Letsch an. "Ich denke, es wird kein Unentschieden geben", meinte er. Seiner Elf droht der Ausfall von zwei Teamstützen. Die angeschlagenen Raphael Holzhauser und Tarkan Serbest konnten zuletzt nicht mittrainieren. Fix fehlen wird Innenverteidiger Alexandar Borkovic. Letsch will gegen Mattersburg nur voll fitte Akteure aufbieten: "Wenn wir noch etwas versuchen wollen, eine kleine Serie starten wollen, braucht es Spieler, die zu hundert Prozent bereit sind."

"Kleine Chance"

Die jüngsten Niederlagen gegen Rapid und den LASK will man im Lager der Wiener nicht überbewerten. Diese Mannschaften seien derzeit über die Austria zu stellen, meinte Letsch. "Jetzt kommen Mannschaften, die in unserer Region sind. Da müssen wir zeigen, dass wir besser sind und diese Spiele gewinnen", erklärte der 49-Jährige. Kommendes Wochenende geht es für die Austria erneut im Prateroval gegen die Admira.

Mattersburg trifft in der übernächsten Runde auf die Südstädter und will sich bis dahin ebenfalls alle Möglichkeiten auf Platz fünf offenlassen. "Wir haben noch die direkten Duelle vor uns, da geht es in den kommenden Wochen Schlag auf Schlag", betonte Coach Baumgartner. Den Druck gegen die Austria sah er dezitiert aufseiten seines Ex-Arbeitgebers. "Sie müssen fast in den Europacup kommen und dazu eigentlich gegen uns gewinnen und genau das kann eine kleine Chance für unsere Mannschaft sein."

Bei den Gästen fehlt Alois Höller, der einen Bänderriss im Sprunggelenk erlitt. Michael Perlak war nicht voll fit. Seine Hoffnungen setzt Mattersburg in Stürmer Smail Prevljak, der beim Frühjahreserfolg gegen die Austria doppelt traf. (APA, 27.4.2018)

FK Austria Wien – SV Mattersburg (Wien, Ernst-Happel-Stadion, Samstag 16.00 Uhr, SR Harkam). Bisherige Saisonergebnisse: 3:1 (a), 1:3 (h), 1:2 (a).

Austria: Pentz – Klein, Kadiri, Madl, Salamon – Serbest/Demaku – Holzhauser/Prokop, Grünwald, Pires – Monschein, Friesenbichler

Ersatz: Hadzikic – Ruan, Stangl, Alhassan, De Paula, Venuto, Fitz

Es fehlen: Borkovic (Oberschenkel), Martschinko, Almer, Westermann (alle rekonvaleszent)

Fraglich: Holzhauser (Rücken), Serbest (muskuläre Probleme)

Mattersburg: Kuster – Novak, Malic, Ortiz, Lercher – Hart, Jano – Okugawa, Perlak/Seidl, Renner – Prevljak

Ersatz: Casali – Mahrer, Ertlthaler, Gruber, Pink, Maierhofer, Bürger

Es fehlen: Höller (Bänderriss im Sprunggelenk), Grgic (nach Kreuzbandriss), Fran (Innenbandriss und Kreuzband-Teilabriss)

Fraglich: Perlak (angeschlagen)