Rom – Die italienische Airline Alitalia verringert ihre Verluste. Im ersten Quartal 2018 halbierte die krisengeschüttelte Fluggesellschaft gegenüber dem Vergleichsquartal 2017 ihre Verluste von 228 Millionen Euro auf 117 Millionen Euro, sagte der Sonderverwalter der Airline, Stefano Paleari, im Interview mit der Mailänder Wirtschaftszeitung "Sole 24 Ore" (Sonntagsaugsabe).

Die Einnahmen durch den Ticketverkauf kletterten gegenüber dem Vergleichsquartal um 6,4 Prozent. "Der Airline geht es besser im Vergleich zu den vergangenen Jahren", sagte Paleari. Die Fluggesellschaft habe jedoch noch nicht die finanzielle Stabilität erreicht, obwohl sie ihre operativen Verluste "beträchtlich" verringert habe. Die Airline brauche einen Investitionsplan, der vor allem der Flotte dienen solle, sagte Paleari.

Alitalia könne mit Langstreckenverbindungen punkten. Der Beschluss über die Zukunft der Airline müsse das neue Kabinett fassen, das aus den Regierungsverhandlungen in Rom entstehen soll, sagte Paleari.

Verkaufsentscheidung verzögert sich

Die Entscheidung zum Verkauf der angeschlagenen italienischen Fluggesellschaft Alitalia verzögert sich. Die Regierung in Rom verlängerte die dafür vorgesehene Frist am Donnerstag von Ende April auf Ende Oktober und begründete dies mit der schwierigen Regierungsbildung nach den Wahlen. Es sei bei Alitalia an der Zeit für intensive Verhandlungen und dafür brauche es eine funktionierende Regierung, die mit den Investoren ins Gespräch treten könne, sagte der Minister für wirtschaftliche Entwicklung, Carlo Calenda. (APA, 29.4.2018)