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Luis Garcia Meza im Jahr 1997.

Foto: AP/Boulanger

La Paz – Der frühere bolivianische Diktator Luis Garcia Meza ist tot. Der 88 Jahre alte General starb in der Nacht zum Sonntag an den Folgen eines Herzinfarktes, bestätigte sein Anwalt Frank Campero. Garcia Meza wurde seit Monaten in einem Krankenhaus behandelt.

Dem früheren Machthaber (1980-1981) war mehrfach der Prozess wegen Menschenrechtsverletzungen gemacht worden. 2017 verurteilte ihn ein Gericht in Italien in Abwesenheit zu lebenslänglicher Haft wegen des sogenannten "Plan Condor". Im Rahmen dieser Operation kooperierten Militärdiktaturen in Südamerika in den 1970er und 1980er-Jahren miteinander bei der Verfolgung Oppositioneller.

Putsch im Juli 1980

García Meza hatte sich im Juli 1980 an die Macht geputscht. Während seiner kurzen, 13 Monate langen Amtszeit wurden Politiker und Aktivisten ermordet. Die US-Behörden warfen dem General zudem vor, in den Drogenhandel verwickelt zu sein. Die bolivianische Diktatur ging Monate nach García Mezas Rücktritt im August 1981 zu Ende.

1993 verurteilte ihn ein Gericht in Bolivien zu 30 Jahren Zuchthaus. Ein Jahr später wurde der flüchtige General im Nachbarland Brasilien gefasst und kurz danach an sein Heimatland überstellt. (APA, 29.4.2018)