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Stars unter sich: Lebron James und DeMar DeRozan.

Foto: APA/AFP/GETTY IMAGES/Vaughn Ridl

Toronto – Seit 2011 hat Basketball-Megastar LeBron James mit seinen Clubs stets das NBA-Finale erreicht. Geht es nach den Toronto Raptors, dann soll diese stolze Serie von "King James" schon bald Geschichte sein. "Wir wollen das Team sein, das diese beendet. Und wir haben die Fähigkeit, das zu schaffen", betonte Torontos All-Star DeMar DeRozan vor dem neuerlichen Play-off-Duell mit den Cleveland Cavaliers.

Schon in den beiden vergangenen Jahren kam es zu diesem Aufeinandertreffen in der Postseason: 2016 setzten sich die "Cavs" im Eastern-Conference-Endspiel mit 4:2 in der "best of seven"-Serie durch. Anschließend gewann James durch einen 4:3-Finalerfolg über die Golden State Warriors auch seinen dritten NBA-Titel nach den beiden Triumphen mit Miami Heat (2012, 2013).

Im Vorjahr fegte Cleveland dann im Conference-Semifinale sogar mit 4:0 über den Club von Österreichs NBA-Pionier Jakob Pöltl hinweg. Nun kommt es ab Dienstagabend (Ortszeit/Mittwoch 2.00 Uhr MESZ) erneut in der Runde der letzten acht zum Kräftemessen der Raptors mit dem 14-fachen All-Star James und Co.

"Wir dürfen uns nicht davon beirren lassen, was letztes Jahr oder vor zwei Jahren passiert ist", merkte Torontos Cheftrainer Dwane Casey an. Statt sich zu sehr mit der Vergangenheit zu beschäftigen, müsse man sich auf das Jetzt und die eigenen Stärken konzentrieren. "Wir wissen, was wir zu tun haben. Wir müssen unser Spiel durchziehen, das Tempo vorgeben und gut verteidigen, ganz egal, wer unser Gegner ist. Du musst einfach maximales Vertrauen in deine eigene Fähigkeiten und in die deiner Teamkollegen in dieser Phase haben."

Auch hätten die Indiana Pacers perfekt vorexerziert, wie man Cleveland ausschalten kann, obwohl sie am Sonntag nach einer 101:105-Auswärtsniederlage im Entscheidungsspiel am Ende mit 3:4 das Nachsehen hatten. "Wir müssen physisch hart und mit voller Intensität spielen, um jeden Ball kämpfen. Wir müssen sie respektieren, dürfen aber nicht zu viel Respekt haben", erklärte Casey.

DeRozan pflichtete seinem Headcoach bei und sprach das große Ziel an, auf das noch zwölf Match-Siege fehlen: "Wir müssen unser Bestes geben, um am Ende diese Trophäe zu holen." Gleichzeitig verwies der 28-jährige Kalifornier darauf, dass sich heuer die Favoritenrolle in Richtung Raptors verschoben habe. Mit 59 Siegen in den 82 Saisonspielen des Grunddurchgangs stellte Toronto nämlich nicht nur einen Club-Rekord (bisher 56) auf, sondern wurde erstmals auch die Nummer eins im Osten.

"Das ist der große Unterschied zu früher. Wir spielen dieses Mal die ersten beiden Partien zu Hause und haben mehr Selbstvertrauen. Dazu kommt die Energie, die uns die Fans in unserer Halle geben. Wir wissen, wie fantastisch es hier für uns läuft. Deshalb haben wir das ganze Jahr über so hart gekämpft, um diesen Heimvorteil zu haben. Und den müssen wir jetzt nutzen", bekräftigte DeRozan.

Der Schlüssel zum Erfolg sei es, James "das Leben so schwer wie möglich" zu machen. "Es wird immer mehr zu einem Schachspiel", meinte DeRozan auf die Frage, welche Lehren man aus den vergangenen drei Jahren aus den Duellen mit "LBJ" und den "Cavs" gezogen habe. "Wir müssen ihre Spielzüge schnell verstehen und entsprechend reagieren – an beiden Enden des Courts. Man darf sich nicht viele Fehler erlauben, muss großartig spielen vom Anfang bis zum Ende", weiß der Olympiasieger von 2016, wie man einen König zu Fall bringt. (APA; 30.4.2018)