Durchgreifer: Niki Lauda.

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Baku – Nach dem Crash der Red-Bull-Kampfhähne Daniel Ricciardo und Max Verstappen in Baku hatte Niki Lauda als leidgeprüfter Mercedes-Teamaufsichtsrat einen Ratschlag parat. Ins Büro würde er die beiden Piloten zitieren und "erklären, wie viel weniger sie ausgezahlt bekommen für den Schaden, den sie angerichtet haben", sagte der Österreicher nach dem Grand Prix von Aserbaidschan.

Lauda ist mit der Thematik nicht unerfahren. Mit Lewis Hamilton und Nico Rosberg hatte das Silberpfeil-Team seinerzeit selbst ein zum Teil vergiftetes Fahrerduell zu bändigen.

Ricciardo und Verstappen hatten sich am Sonntag schon das ganze Rennen bekämpft. Zehn Runden vor Schluss lagen sie dann in Reichweite des Podests, als der Australier dem Niederländer ins Heck krachte. "Sie müssen so viel Hirn haben, dass sie gar nicht erst in so eine Situation kommen", rügte Motorsportberater Helmut Marko die beiden.

Verstappen hatte auf der Zielgeraden mit Spurwechseln die Innenbahn blockiert, Ricciardo war schließlich aufgefahren – das vorzeitige Aus. "Beide tragen die gleiche Schuld", sagte Teamchef Christian Horner nach einem Gespräch mit dem reumütigen wie explosiven Duo. Eine Stallorder will Red Bull nicht einführen. "Das Wichtigste ist, dass sie daraus lernen und es nicht noch einmal machen", sagte Horner. In der Rennfabrik soll das Duo aber Abbitte leisten. (APA, 30.4.2018)