Athen – Im Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos ist es nach Angaben der Polizei in der Nacht zum Montag zu Schlägereien zwischen Migranten gekommen. Der Grund blieb zunächst unklar.

Während der Ausschreitungen wurden laut Berichten örtlicher Medien mehrere Migranten verletzt. Zudem hätten Migranten im nahegelegenen Dorf von Moria randaliert.

Kapazitäten reichen nicht aus

Im Lager Moria mit einer Aufnahmekapazität von 3.000 Menschen harren nach Angaben des Migrationsministeriums gut 6.300 Menschen seit Monaten aus. Die vom EU-Türkei-Flüchtlingspakt vorgesehen Rückführungen von Migranten in die Türkei kommen wegen großer Personalmängel nur mühsam voran.

Der seit März 2016 geltende Pakt sieht vor, dass alle Flüchtlinge, die auf den Inseln der Ostägäis ankommen, von dort zurück in die Türkei gebracht werden müssen, wenn sie in Griechenland kein Asyl bekommen. Bereits vergangenen Freitag hatten mehrere Bürgermeister der Region auf die dramatische Lage in den völlig überfüllten Lagern der Registrierzentren (Hotspots) der Inseln Lesbos, Chios und Samos gewarnt. (APA, 30.4.2018)