Es ist schon ein paar Jahre her, da haben der Koch Heinz Preschan und der Sommelier Andreas Lang ein bisschen mit Maiwipfelsirup und Brause herumexperimentiert. Entstanden ist ein Getränk, das sie fortan Cola-Fichte nannten. Es folgten weitere Limonaden – unter anderem eine, die in der Nacht leuchtet.

Eine der spannendsten Kreationen der beiden Limonadenbrauer ist jene mit Zuckerwattegeschmack. Das kohlensäurehaltige Erfrischungsgetränk kommt ohne künstliche Zusatzstoffe aus. Aromatisiert wird es unter anderem mit einem Sirup aus Hibiskus und Karotte. Sich am heiß umkämpften Getränkemarkt abzuheben ist nicht einfach. Die Übung scheint aber gelungen.

Schon beim Wegschießen des Kronkorkens strömt der süße Geruch aus der Flasche, der sofort Kindheitserinnerungen wach werden lässt. Kindheitserinnerungen an den Wiener Prater, an den Jahrmarkt mit Autodrom und Schießbude und an Besuche im Zirkus. Der picksüße Zuckerwattegeschmack mit karamelliger Marshmallow-Note wird im Antrunk von angenehmer Kohlensäure unterstrichen. Die süße Limonade kann man pur oder auf Eis mit 2 cl Wodka trinken. (Alex Stranig, RONDO, 14.5.2018)