Bern – Bei einem schweren Unglück in den Schweizer Alpen sind mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Fünf weitere schwebten am Montag im Krankenhaus noch in Lebensgefahr, wie die Polizei im Kanton Wallis am Nachmittag berichtete. Sie gehörten zu einer Gruppe von 14 Skitourenfahrern, die eine Nacht bei eisiger Kälte unter freiem Himmel verbringen mussten.

Unter den Tourengeher waren nach Polizeiangaben Deutsche, Italiener und Franzosen. Nähere Angaben machte die Polizei nicht. Die Opfer müssten noch identifiziert und Angehörige benachrichtigt werden.

In Schlechtwetterfront geraten

Die gesamte Gruppe war in der Region Pigne d'Arolla unterwegs. Sie sei in eine Schlechtwetterfront geraten und habe die Skihütte Cabane des Vignettes auf 3.157 Metern Höhe am Sonntagabend nicht mehr erreichen können, so die Polizei. Die Tourengänger hätten die Nacht auf einer Höhe von 3.270 Metern im Freien verbracht.

Die 14 Menschen seien in zwei Gruppen unterwegs gewesen. Mindestens neun waren mit einem Bergführer von der Hütte Cabane des Dix auf 2.928 Metern losgegangen. Ein Hüttenwart schlug Montag früh Alarm. Die Bergrettung rückte sofort mit sieben Hubschraubern aus.

Als die Helfer bei den stark unterkühlten Tourengängern ankamen, war bereits einer tot, wie es am Montagabend hieß. Er sei an den Folgen eines Sturzes gestorben. Die Geretteten wurden in Krankenhäuser gebracht. Dort seien drei weitere Menschen an den Folgen der Unterkühlung gestorben. Die Staatsanwaltschaft leitete nach Angaben der Polizei eine Untersuchung ein. (APA, 30.4.2018)