Ein Musikfestival Gemischter Satz zu nennen heißt nicht, sich der flüssigen Kulinarik auszuliefern. Es ist zwar die Bezeichnung für einen Weinanbau, der fusionierend mit unterschiedlichen Rebsorten arbeitet. Und natürlich wird im Wiener Konzerthaus auf Durst Rücksicht genommen.

Gemeint ist im Konzerthaus allerdings die Übertragung der Mischmethode auf das Künstlerische. Das Festival präsentiert Vielfalt, das Vorspiel am Donnerstag bringt ja nicht nur das Fauré-Quartett, sondern auch die Musicbanda Franui (mit Bariton Florian Boesch). Und das Bindeglied zwischen den vielen Programmpunkten bilden Rezitationen von Dörte Lyssewski.

Bis Samstag

Die Obengenannten sind auch Freitag und Samstag dabei – also Teil der Festivalbesonderheit: Es gibt Simultankonzerte, es wird zum Schlendern durchs Haus geladen. Schließlich mutiert das Ganze zum Fest, die Künstler verteilen sich im ganzen Haus, um spontan musikalische Kontakte zu knüpfen.

Zum samstägigen Finale finden sich dann alle Beteiligten im Großen Saal: Als Vertreter diverser Strömungen arbeiten sie vor der Kulisse des Kollektivs Steinbrener/Dempf & Huber an der Verschmelzung von Musik, Wort, Kunst. Und Kulinarik. (tos, 1.5.2018)