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Der Gitarrenbauer Gibson ist in finanzielle Nöte geraten.

Foto: Reuters/THOMAS WHITE

New York – Der legendäre US-Gitarrenbauer Gibson hat Insolvenz angemeldet. Zugleich präsentierte die Traditionsfirma am Dienstag jedoch eine Vereinbarung mit mehr als zwei Dritteln ihrer Gläubiger über eine Umstrukturierung, die Gibson wieder auf die Beine helfen soll, teilte Unternehmenschef Henry Juszkiewicz mit. Die Firma beantragte vorläufigen Gläubigerschutz, um sich sanieren zu können.

Im Rahmen der Vereinbarung mit den Geldgebern soll Gibson nach Angaben von Juszkiewicz einen neuen Kredit in der Höhe von 135 Millionen Dollar erhalten. Die durch ihre Kultgitarren weltberühmte Firma war im Zuge ihrer Ausbreitung in andere Branchen in finanzielle Nöte geraten. Vor vier Jahren hatte Gibson die auf Kopfhörer und Lautsprecher spezialisierte Sparte des niederländischen Konzerns Philips für 135 Millionen Dollar (111,76 Millionen Euro) gekauft.

Finanzanleihen werden fällig

Zum kommenden 1. August sollten nun Finanzanleihen des Unternehmens in der Höhe von 375 Millionen Dollar fällig werden. Die Vereinbarung mit den Gläubigern soll bei einer Refinanzierung helfen. Im Zuge der Umstrukturierung soll sich Gibson wieder auf das Geschäft mit Musikinstrumenten sowie Audiosystemen für Profis konzentrieren.

Das 116 Jahre alte Unternehmen mit Sitz in der Countrymusik-Hauptstadt Nashville ist vor allem durch seine elektrischen Gitarren zu Ruhm gelangt, darunter die ikonische Les Paul. Viele der berühmtesten Gitarristen der Rockgeschichte – darunter Jimmy Page, Keith Richard, Carlos Santana und Slash – haben Instrumente von Gibson gewählt. (APA, 2.5.2018)