Auch eine Busstation am Jardin des Plantes wurde Opfer der Brandstifter.

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Eine Pariser Straße wurde zum Steinbruch umfunktioniert.

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Paris – Nach den schweren Ausschreitungen in Paris sind 109 Personen in Gewahrsam genommen worden. Das teilte die Polizei am Mittwoch mit. Am Abend des Maifeiertags war es in der französischen Hauptstadt bei einer Kundgebung von mehr als tausend vermummten Demonstranten zu schweren Ausschreitungen gekommen.

Die Polizei setzte Wasserwerfer und Tränengas ein, um sie auseinanderzutreiben. Dem sogenannten schwarzen Block rechnete sie 1.200 Personen zu. Insgesamt hatten die Sicherheitskräfte am Rande der Demonstration nach eigenen Angaben vorläufig mehr als 270 Personen in Gewahrsam genommen. Bei drei der Festgenommenen wurden nach Polizeiangaben illegale Waffen entdeckt.

McDonald's-Filiale angezündet

Laut einer vorläufigen Bilanz wurden 31 Geschäfte beschädigt. Zwei davon, darunter eine McDonald's-Filiale, sind der Polizei zufolge angezündet worden. Außerdem seien sechs Fahrzeuge in Brand gesteckt und zehn weitere beschädigt worden. Vier Personen wurden leicht verletzt, darunter ein Polizist.

Präsident Emmanuel Macron – der sich am Maifeiertag nicht in Frankreich befand, sondern einen dreitägigen Besuch in Australien begann – verurteilte die Gewalt. Es werde alles getan, um die Täter zu identifizieren und zur Verantwortung zu ziehen, teilte er auf Twitter mit.

An den Mai-Demonstrationen der Gewerkschaften hatten sich zuvor zehntausende Menschen beteiligt. Dabei blieb es weitgehend friedlich. Die Kundgebungen fanden vor dem Hintergrund einer Streikwelle im öffentlichen Dienst statt. (APA, 2.5.2018)