Nun auch mit von der "Notch-Partie": LG mit dem G7.

Foto: LG

Sharp und Essential haben es mit dem Aquos S und dem Essential Phone vorgemacht, doch den Weg in die Designerbüros vieler Smartphonehersteller hat er wohl erst dank dem iPhone X gefunden. Der berühmt-berüchtigte "Notch", jene Einkerbung am oberen Bildschirmrand eines Smartphones, in der Frontkamera, Näherungssensor und Ohrhörer sitzen.

Dieser sorgte in der Vergangenheit schon für Kontroversen. So sehen einige User keinerlei Problem mit dieser Designentscheidung oder finden sie ästhetisch sogar ansprechend. Andere kritisieren den Notch als hässlich und problematisch, weil es mitunter notwendig ist, Apps anzupassen, damit keine wichtigen Menüelemente im "abgedeckten" Bereich liegen.

User mehrheitlich pro Notch

Geht es nach LG, so stellt offenbar die Fraktion der "Notch-Sympathisanten" die Mehrheit. Auch der koreanische Hersteller steigt von seinem gewohnten Design um auf eine Einkerbung. Die Entscheidung dazu hätten aber die Zuständigen nicht allein gefällt, heißt es laut Engadget.

Schon zu Beginn der Entwicklung des G7 wurde eine Umfrage unter mehr als 1.000 Nutzern in Südkorea, Italien, USA und Großbritannien durchgeführt. Ihnen zeigte man in Fokusgruppen verschiedene Entwürfe für das Handy. Ein Notch wurde dabei nur von 30 Prozent abgelehnt. Der Rest fand den Notch entweder gut oder sah zumindest kein Problem darin. Dieses Ergebnis sei der wichtigste Faktor gewesen, als man sich für ein Design mit Einkerbung entschieden hat.

Auch Counterpoint Research sieht die Popularität des Notch im Wachsen begriffen. Heuer sollen bereits rund 300 Millionen Smartphones mit diesem Merkmal verkauft werden. Langfristig strebt man aber ein komplett randloses Smartphone an.

Neuer Anlauf

Das kürzlich vorgestellte LG G7 soll es mit Samsungs S9 und der anderen Highend-Konkurrenz aufnehmen. Dafür setzt man nicht nur auf aktuelle Hardware und eine verbesserte Kamera, sondern auch die künstliche Intelligenz Thinq AI, die bereits im V30S Einzug gehalten hat, seitdem aber um weitere Features ergänzt wurde. In den vergangenen Jahren tat sich LG allerdings schwer damit, sich gegen die harte Konkurrenz zu behaupten. (red, 3.5.2018)