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Foto: Alessandro Di Meo/ANSA via AP

Rom – Zwei Monate nach den Parlamentswahlen am 4. März unternimmt der italienische Präsident Sergio Mattarella einen weiteren Versuch, einen Ausweg aus der Pattsituation zu finden. Mattarella kündigte eine neue eintägige Konsultationsrunde mit den stärksten im Parlament vertretenen Parteien am Montag an.

Mattarella wolle prüfen, ob es Aussichten auf eine Regierungsmehrheit gebe, verlautete es aus dem Büro des Staatschefs am Donnerstag. Diese Woche ist die Aussicht auf eine Regierungsallianz aus der populistischen Fünf Sterne-Bewegung – mit 32 Prozent der Stimmen stärkste Einzelpartei im Parlament – und den Sozialdemokraten (PD), die mit 17 Prozent als klare Verlierer der Parlamentswahlen hervorgegangen waren.

Minderheitsregierung möglich

Medienberichten zufolge will Mattarella die Möglichkeit einer Minderheitsregierung der Mitte-Rechts-Allianz um Ex-Premier Silvio Berlusconi prüfen. Der Mitte-Rechts-Block war mit 37 Prozent der Stimmen als stärkste Formation aus den Parlamentswahlen hervorgegangen.

Mattarella hatte bereits in den vergangenen Wochen zwei Konsultationsrunden geführt, die ergebnislos zu Ende gegangen waren. Auch die Parlamentspräsidenten Maria Elisabetta Alberti Casellati und Roberto Fico hatten vergebens nach Auswegen aus dem politischen Stillstand gesucht. (APA, 3.5.2018)