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Waffenfachmesse in Manama, Bahrain, Oktober 2017: Am Persischen Golf warten zahlungskräftige Kunden.

Foto: REUTERS/Hamad I Mohammed

Wien – Der aktuelle Jahresbericht des schwedischen Friedensforschungsinstituts Sipri dokumentiert, dass die weltweiten Militärausgaben weiter steigen. Global wurden 1,7 Billiarden Dollar (1,45 Billiarden Euro) für militärische Zwecke ausgegeben, die Ausgaben sind damit im Vergleich zu 2016 um 1,1 Prozent gestiegen – der Trend, der seit zwei Jahrzehnten zu beobachten ist, hält also an.

Besonders hoch sind die Verteidigungsbudgets im Nahen Osten: Saudi-Arabien hatte im Vorjahr mit 58 Milliarden Euro den dritthöchsten Militäretat weltweit und verdrängt damit Russland (55 Milliarden, minus 20 Prozent) auf den vierten Platz.

Auch der Irak (plus 22 Prozent) und der Iran (plus 19 Prozent) steigerten im Vorjahr ihre Ausgaben. Im Schnitt geben die Staaten dort 5,2 Prozent ihres Bruttoinslandsprodukts für das Militär aus, der weltweite Durchschnitt liegt bei 2,2 Prozent.

US-Ausgaben steigen wieder

Weiter auf Platz eins liegen die US-Militärausgaben: 2017 erhielt das Pentagon umgerechnet 508 Milliarden Euro, so viel, wie die nächsten sieben Länder auf der Sipri-Liste für ihre Armeen ausgaben.

Der 2010 eingeleitete Abwärtstrend ist also gestoppt, Präsident Trump hat angekündigt, 2018 die Ausgaben für Modernisierung von Waffensystemen und Personalaufstockungen weiter erhöhen zu wollen.

China liegt auf Platz zwei und hat seit mehr als zwei Jahrzehnten seinen Militäretat ständig erhöht, 2017 stieg er um 5,6 Prozent auf 190 Milliarden Euro. Damit hat Peking seine Rüstungsausgaben seit 2008 mehr als verdoppelt, schätzt Sipri, denn offizielle Zahlen gibt es aus dem Reich der Mitte nicht. (red, 3.5.2018)