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Foto: reuters/Jackson

Spotify hat mit seiner ersten Bilanz als börsennotiertes Unternehmen die Anleger enttäuscht. Hoffnungen, der weltgrößte Musikstreaming-Anbieter aus Schweden könnte nicht-zahlende Musikbegeisterte zügig zu einem kostenpflichtigen Angebot bewegen, erfüllten sich nicht. Hintergrund könnten Analysten zufolge zu hohe Rabatte und zu attraktive günstige Angebote sein. Die in New York notierte Aktie brach nach Vorlage der Zahlen zum ersten Quartal am Mittwoch nachbörslich um bis zu neun Prozent ein.

Zu hohe Erwartungen

Einige Experten sprachen dagegen von überzogenen Vorstellungen der Investoren. Im Großen und Ganzen lagen die Ergebnisse im Rahmen der Erwartungen. Zum Teil wie etwa beim Umsatz oder der Zahl der Abonnenten im laufenden Quartal schrammte Spotify nur knapp an den Prognosen vorbei. So kletterten die Erlöse im Auftaktquartal um 26 Prozent auf 1,139 Milliarden Euro. Der Markt hatte jedoch 1,143 Milliarden Euro erwartet. Der Dienst hat nun 75 Millionen Abo-Kunden und insgesamt 170 Millionen monatlich aktive Nutzer. Der durchschnittliche Erlös pro Nutzer sank unterdessen um 14 Prozent. Das liege unter anderem an der Popularität günstigerer Familien- und Studententarife, hieß es.

Rasanter Start

Spotify war erst vor einem Monat auf unüblichem Weg ein rasanter Börsenstart gelungen. Der Musikstreaming-Dienst, der den Wandel in der Musikbranche mitgestaltet, schaffte dabei die wertvollste jemals erreichte Direktplatzierung. Die Aktie war mit einem Kurs von 165,90 Dollar gestartet. Im nachbörslichen Handel am Mittwoch sackte sie auf gut 156 Dollar ab. Spotify agiert seit zehn Jahren am Musikmarkt und hält große Tech-Konzerne wie Apple, Google oder Amazon in Schach. (Reuters/APA, red, 3.5.2018)