Wien – Vor nicht einmal einem Jahr ist die Wiener Tierfachmarktkette Tierkönig – als Kampfansage an Fressnapf & Co – gestartet, nun ist sie wegen ungeplant hoher Kosten und verspätet eingelangter Förderungen insolvent. Betroffen sind 19 Dienstnehmer und 107 Gläubiger, die Passiva betragen 1,976 Millionen Euro, teilte der AKV Europa am Donnerstag mit. Das Unternehmen soll geschlossen und liquidiert werden.

Ende Juni sperrte die erste Filiale in Hernals auf, zuletzt hielt man bei drei Standorten in Wien – ursprünglich war eine Ausweitung des Filialnetzes auf 40 geplant. "Das Potenzial am österreichischen Tiermarkt ist enorm – in knapp der Hälfte aller Haushalte lebt zumindest ein Haustier", hatte einer der Gründer damals erklärt. Anbieten wollte man ein Sortiment von mehr als 6.500 Artikeln.

Mit den ersten drei Märkten wollte man 30 Jobs schaffen, zwei Drittel der ersten Mitarbeiter wurden direkt vom AMS übernommen, wo man sich besonders auf "Wiedereinsteigerinnen im Alter von 40 bis über 50 Jahren" konzentrierte. Nun beantragte die Tierkönig GmbH beim Handelsgericht Wien ein Insolvenzverfahren und sperrt zu. (APA, 4.5.2018)