Die Zusatzkosten, die für Downloads bei Sky Go und Multiscreen anfallen können, werden sehr gut versteckt.

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Nachdem das Angebot schon seit zwei Jahren in England und Irland verfügbar war, ist Anfang des Monats Sky Q auch in Österreich und Deutschland gestartet. Ein besseres Interface, ein verständlicheres Angebot sowie eine Reihe weiterer Features verspricht man mit der neuen Plattform. Wer bereits Kunde ist und einen Sky+ Pro-Receiver hat, erhält ein kostenloses Upgrade auf Q.

Allerdings gibt es bereits ersten Ärger über das neue Angebot. Denn in einigen Fällen kann es zu Zusatzkosten kommen, wenn man Funktionen in Anspruch nimmt, die eigentlich als kostenlos beworben wird.

So macht Sky Q die Verwendung mehrerer Receiver bzw. Karten überflüssig und erlaubt via "Multiscreen" die Nutzung des Dienstes auf mehreren Geräten. Dies ist laut diversen Werbesujets ebenfalls inkludierter Teil von Q, wie die Nutzung der Downloadfunktion mit Sky Go.

Gratis, aber nicht für alle

Wie sich nun herausstellt, sind diese Funktionen nur sechs Monate lang gratis für alle. Danach können Download und Multiscreen nur dann kostenlos weiter verwendet werden, wenn man bereits ein Sky-Abo zum Standardpreis nutzt. Wer ein Aktionsangebot in Anspruch nimmt – derzeit gibt es etwa ein Angebot für eine 50-prozentige Vergünstigung im ersten Jahr bei zwei Jahren Vertragsdauer -, zahlt ab dem siebten Monat allerdings zehn Euro mehr. Je nach Vertragslaufzeit fallen diese Zusatzkosten zumindest für sechs Monate lang an.

Das sorgt für Ärger, weil dieser Umstand nicht transparent ausgeschildert wird. So findet sich etwa kein Zusatzhinweis bei Werbesujets oder auf der Sub-Seite für Sky Q. Auch bei einer eigenen Frage-Antwort-Übersicht oder der Bestellseite fehlt ein entsprechender Vermerk, schreibt Golem. Ein ähnliches Bild zeigt sich auf den jeweiligen Unterseiten für Sky Go.

Schweigsames Sky

Golem kritisiert zudem, dass das Unternehmen bereits im Rahmen einer Pressekonferenz zum Start von Sky Q in Deutschland mit Fragen zu Multiscreen und der Downloadfunktion konfrontiert worden ist. Die Vertreter des Unternehmens betonten dabei lediglich den Verzicht auf eine Zweitkarte dank der nun möglichen Mehrgerätenutzung, ohne aber auf die möglichen Zusatzkosten einzugehen.

Auch auf technischer Ebene ist der Start von Sky Q nicht ganz rund verlaufen. So soll es etwa zu Problemen bei der Verwendung der Apple TV-App kommen. Berichtet wird von Schwierigkeiten beim Einloggen in das eigene Sky-Konto. (red, 04.05.2018)