Ingrid Reischl bleibt Obfrau der Wiener Gebietskrankenkasse.

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Wien – Der künftige Wiener Bürgermeister Michael Ludwig bastelt derzeit an der personellen Neuaufstellung der Wiener SPÖ. Das runderneuerte rote Regierungsteam will der bisherige Wohnbaustadtrat am 14. Mai den sozialdemokratischen Gremien vorschlagen und die Entscheidungen dort absegnen lassen.

Dass es zu zahlreichen Neubesetzungen kommt, ist nach den bereits angekündigten Rücktritten von Sandra Frauenberger (Gesundheit und Soziales), Andreas Mailath-Pokorny (Kultur und Sport) und SPÖ-Klubchef Christian Oxonitsch klar. Auch Ludwigs Position als Wohnbaustadtrat wird neu besetzt. Finanzstadträtin Renate Brauner wird dem künftigen Stadtsenat mit ziemlicher Sicherheit ebenfalls nicht mehr angehören.

Sehr gute Chancen auf einen Verbleib haben hingegen Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky und Umweltstadträtin Ulli Sima, die sich zuletzt auch vermehrt um Sicherheitsagenden in der Stadt gekümmert hat – etwa beim Alkoholverbot am Praterstern.

Großressort Gesundheit und Soziales

Eine Großaufgabe kommt jedenfalls auf den neuen Stadtrat oder die neue Stadträtin für Gesundheit und Soziales zu. So hatte Frauenberger zuletzt die politische Verantwortung für die Verzögerungen und Mehrkosten beim Krankenhaus Nord, die Umwandlung des Krankenanstaltenverbunds (KAV) in eine Anstalt öffentlichen Rechts oder auch die Herausforderungen durch den Anstieg bei der Mindestsicherung zu tragen.

Mit Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres hat vergangene Woche ein hoch gehandelter möglicher Frauenberger-Nachfolger für die Position abgesagt. Auch Ingrid Reischl, die Obfrau der Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK), wurde immer wieder als Kandidatin genannt. Im Gespräch mit dem STANDARD meinte Reischl am Freitag, dass ein Wechsel in die Stadtregierung nicht zur Diskussion stehe: "Das ist kein Thema." Sie werde ihre Rolle bei der WGKK ausfüllen.

Nicht ausgeschlossen ist aber, dass die Ressorts neu verteilt werden. So könnten Soziales und Gesundheit auf zwei Verantwortungsträger aufgesplittet werden. (David Krutzler, 4.5.2018)