Neu und mit "Notch": Das LG G7 Thinq.

Foto: LG
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Nach einer Serie von Leaks hat LG vor kurzem nun sein neuestes Flaggschiff, das G7, offiziell vorgestellt. Man setzt auf alte Stärken, versucht aus Fehlern zu lernen und will sich im KI-Bereich mit Samsung und Co. messen.

Aktueller Prozesser und "Notch"-Design

Das G7 trägt den Namenszusatz "Thinq" und bietet ein 6,1-Zoll-OLED-Display. Dieses ist, wie schon im Vorjahr, gestreckter als das lange übliche 16:9-Format. Es liefert eine Auflösung von 3.120 x 1.440 Pixel und soll mit hoher Helligkeit punkten. Darunter werkt Qualcomms aktuell schnellster Handyprozessor Snapdragon 845. Beim G6 hatte man noch auf einen früheren Marktstart gesetzt, dafür aber anstelle des 2017 aktuellen Snapdragon 835 dessen Vorgänger 821 verwendet, was zu Kritik geführt hatte.

LG Mobile Global

Je nach Modell arbeitet der Chip mit vier oder sechs GB RAM zusammen, dazu gibt es 64 oder 128 GB Onboardspeicher (UFS 2.1). Es gibt einen microSD-Slot, mit dem eine Erweiterung um bis zu zwei Terabyte möglich ist. Das Gehäuse des G7 ist wasser- und staubdicht nach IP68-Standard. Bei Maßen von 153,2 x 71,9 x 7,9 Millimeter wiegt es 162 Gramm. Ästhetisch bietet man "randloses" Design inklusive "Notch". LG hat dazu über 1.000 Nutzer in verschiedenen Ländern befragt, die sich diesem Element gegenüber positiv eingestellt zeigten.

KI unterstützt Kamera und Darstellung

Für ansehnliche Fotos soll eine Dualkamera mit zwei 16-MP-Sensoren sorgen, von denen einer einen Weitwinkel von 107 Grad bietet. Mit Blendenspezifikationen von f/1.9 und f/1.7 sollen auch bei schlechtem Licht noch respektable Aufnahmen gelingen. Die Frontkamera liefert ebenfalls Weitwinkel-Fotos und bietet eine Auflösung von acht Megapixel. Softwareseitig gibt es auch neue Features, darunter etwa Augmented-Reality-Sticker, wie man sie beispielsweise von Snapchat kennt. Dazu gibt es nun auch einen Porträtmodus mit einstellbarer Hintergrundunschärfe.

An Bord des Smartphones ist auch eine künstliche Intelligenz, die "Thinq AI". Sie soll – wie auch bereits bei der Konkurrenz von Samsung und Huawei – vor allem bei der Fotografie helfen. Dies, in dem sie automatisch eine Szene erkennt und die Aufnahmeeinstellungen entsprechend anpasst. Aber auch bei der Anzeige von Inhalten kann sie zwischen verschiedenen Modi umschalten, was Darstellung und Energieverbrauch optimieren soll.

Boombox

Akustisch will man mit einem eigenen Quad-DAC sowie virtuellem Surroundsound via DTS:X punkten. Dazu gesellt sich ein neuer Lautsprecher namens "Boombox" mit originellem Funktionsprinzip.

Obwohl es sich um ein Mono-System handelt, soll die Verwendung des Innenraums des G7 als Resonanzkammer für hohe akustische Qualität sorgen. Besonders Bässe sollen gut zur Geltung kommen, wenn das Handy auf einer festen Oberfläche aufliegt.

Vorinstalliert ist Android 8.0 "Oreo" mit LGs eigener Oberfläche. Als Sprachassistent kommt Googles Assitant zum Einsatz. Der soll den Nutzer dank eines hochempfindlichen Mikrofons auch bei größerem Hintergrundlärm noch gut verstehen.

Quickcharge und drahtloses Laden

Bei den restlichen Spezifikationen folgt man aktuellen Standards. Das Handy bietet ac-WLAN, Bluetooth 5.0 und NFC. Es gibt einen Fingerabdruckscanner für die Display-Entsperrung. Datenübertragung und Akkuaufladung laufen über einen USB-C-Port (USB 3.1). Mit dabei ist auch eine 3,5-Klinkenbuchse für den Anschluss konventioneller Kopfhörer und Headsets.

Der Akku bietet mit 3.000 mAh eine Kapazität, die für ein Flaggschiff eher sparsam dimensioniert ist. Er unterstützt Quickcharge 3.0 und lässt sich damit theoretisch binnen 30 Minuten von null auf 70 Prozent laden. Auch drahtloses Aufladen wird unterstützt.

849 Euro

In Deutschland wird das LG G7 bereits am 25. Mai im Handel verfügbar, der Marktstart in Österreich erfolgt Anfang Juni. In beiden Ländern wird, jedenfalls vorerst, nur die Variante mit vier GB RAM und 64 GB Onboardspeicher angeboten. Den Preis hat LG bei 849 Euro angesetzt. (red, 04.05.2018)