Fünf Jahre nach der Gründung ist Zoomsquare nun das Geld ausgegangen.

Foto: Zoomsquare

Das Wiener Start-up Zoomsquare ist 2013 gegründet worden. Mit einer umfangreichen Plattform spezialisierte man sich auf die Vermittlung von Wohnungen und anderen Immobilien. Der Dienst zog Interesse von Nutzern und Investoren auf sich. Eine 2016 beabsichtigte Deutschland-Expansion verzögerte sich jedoch und war zuletzt für Anfang diesen Jahres in Aussicht gestellt worden.

Doch profitabel wurde man in den fünf Jahren offenbar nicht. Nach rund fünf Jahren hat das Unternehmen nun beim Handelsgericht Wien Insolvenz angemeldet. Auch ein Strategiewechsel konnte die Firma nicht mehr retten. Man hofft allerdings, das Unternehmen nach dem Insolvenzverfahren weiterführen zu können.

Manager beklagen Zeitmangel

Im Herbst 2017 war noch die Führung des Betriebs ausgetauscht worden. Unter der Leitung von Anita Körbler und Jürgen Leger versuchte man, das Unternehmen zu restrukturieren und ein Standbein im Geschäftskundenbereich zu schaffen. Man wollte seit Jänner zu einer Nischenplattform für die Vermittlung von Erstbezugsimmobilien im Kaufbereich werden. Eine entsprechende Software-Plattform wurde dafür auch entwickelt.

Obwohl man nach eigenen Angaben "über 25 Businesskunden" gewinnen konnte, wollten die Investoren nicht mehr ausreichend Geld für die Aufrechterhaltung des Betriebs bereitstellen. "Vier Monate waren zu wenig Zeit, um eine mittelfristige Finanzierung durch Umsätze zu ermöglichen", schreibt Körbler in einer Aussendung.

Man bedaure, dass man "nicht mehr die Chance" hatte, den neuen Weg weiter zu gehen. "Ohne Zeit und Geld wird auch das realistischste Ziel leider unerreichbar", kommentiert Leger das vorläufige Aus für Zoomsquare.

Bekannte Investoren

Zu den frühen Unterstützern des Wiener Start-ups zählten unter anderem Ex-Styria-Vorstand und Willhaben-Gründer Wolfgang Bretschko sowie Geizhals-Chef Marinos Yannikos. 2015 kamen der in England tätige österreichische Risikokapitalgeber Hermann Hauser, Ex-Autoscout-CEO Alberto Sanz und der langjährige Parship-Chef Arne Kahlk dazu.

Bis dahin wurden 1,1 Mio. Euro an Investorengeldern eingesammelt. 2017 holte sich die Erste Bank zoomsquare an Bord. (red, APA, 04.05.2018)