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Dem Hamburger SV droht der Abstieg.

Foto: Reuters/Bimmer

Hamburg – Der 1. FC Köln steht als erster Absteiger aus der deutschen Bundesliga fest. Ansonsten sind vor dem 33. und vorletzten Spieltag noch fünf Vereine gefährdet. Am Samstag kann nur den Tabellenvorletzten Hamburger SV direkt der Befehl zum Abstieg ereilen. Der VfL Wolfsburg kann sich zumindest die Relegation sichern. Peter Stöger steht vor seinem vermutlich letzten Heimspiel als BVB-Coach.

Bleibt der HSV gegen Eintracht Frankfurt sieglos, und gewinnen die Wolfsburger bei RB Leipzig, ist das Schicksal der Hanseaten besiegelt. Der erste Abstieg des letzten Bundesliga-"Dinosauriers" hieße außerdem, dass Wolfsburg nicht mehr direkt absteigen kann. Die Niedersachsen müssten dann schlimmstenfalls in der Relegation antreten, was sich erst am letzten Spieltag entscheiden würde.

Viele Ausfälle bei Leipzig

Zugleich hätten die Leipziger im Rennen um das internationale Geschäft einen weiteren Rückschlag erlitten. Nach zuletzt dürftigen Leistungen ist der Vizemeister des Vorjahres in der Liga auf den sechsten Platz abgerutscht, der gerade noch zur Teilnahme an der Europa-League-Qualifikation berechtigt.

"Wir wissen auch, dass wir im Moment nicht bis zur letzten Rille mit Selbstvertrauen vollgestopft sind", meinte Trainer Ralph Hasenhüttl. Er muss unter anderem auf seine gesperrten Leistungsträger Naby Keita, Willi Orban und Emil Forsberg verzichten. Marcel Sabitzer fehlt weiterhin nach seiner Schulteroperation.

Dortmund kann CL-Teilnahme fixieren

Freiburg und Mainz können am Wochenende den Kopf aus der Schlinge ziehen. Die Freiburger brauchen dafür zumindest einen Punkt bei Borussia Mönchengladbach, wobei auch Hamburg, das drei der jüngsten vier Spiele gewonnen hat, und Wolfsburg mitspielen müssten. Bei Mainz sind die Voraussetzungen analog, nur dass die Pfälzer bei Borussia Dortmund gewinnen müssen.

In Dortmund will man davon allerdings nichts wissen, zumal der BVB mit einem Sieg gegen die Mainzer bereits den Einzug in die Champions League fixieren kann. Genau das war vor seinem Antritt der Auftrag an Peter Stöger. "Nach der turbulenten Saison wäre es eine nette Geschichte, wenn wir es zu Hause vor eigenem Publikum regeln könnten", meinte der Wiener vor seinem vielleicht letzten Heimspiel in Dortmund. "Aber wir wissen, dass es schwerer wird, als es auf dem Papier steht."

Favre soll grünes Licht für Wechsel erhalten haben

Stögers Vertrag läuft Ende der Saison aus, seine Zukunft ist noch ungeklärt. Als wahrscheinlicher Nachfolger gilt weiterhin Lucien Favre, der noch beim OGC Nizza unter Vertrag steht. Laut französischen Medienberichten hat die OGC-Vereinsführung mittlerweile grünes Licht für einen Wechsel des Schweizers gegeben. Stöger blendet die Spekulationen aus: "Es gibt nur eine Aufgabe für mich: dass wir uns für die Champions League qualifizieren. Das ist das einzige Thema, das mich interessiert."

Frei von solchen Sorgen ist der FC Bayern, der bereits als Meister feststeht. Nach dem Champions-League-Aus gegen Real Madrid am Mittwoch (2:2 im Rückspiel) wird Jupp Heynckes beim Gastspiel in Köln voraussichtlich wieder einigen Profis eine Spielpause gönnen, darunter vielleicht auch David Alaba. Noch zu früh kommt die Partie jedenfalls für Manuel Neuer, dessen Entwicklung im Kampf um das Comeback laut Heynckes "sehr positiv" ist. (APA, 4.5.2018)