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Foto: ap/Saxon

1,8 Milliarden Personen nutzen Youtube monatlich – und das sind nur die, die einen Account auf der Plattform haben und eingeloggt sind. Eine solch enorme Reichweite bedeutet auch eine große Verantwortung, wie Youtubes CEO, Susan Wojcicki bei einem Event für Werbende mitteilt. Das berichtet das Branchenmagazin Variety.

Zahlreiche Neuheiten

Nun möchte sich das Unternehmen darauf konzentrieren, die User auch zu halten – anhand von zahlreichen Deals mit Contentschaffenden. Etwa bekommt die Youtube Original Serie des Comedians Kevin Hart eine zweite Staffel. Die Schauspielerin Demi Lovato bekommt eine – noch namenlose – Serie, in der sie über Themen spricht, die ihr wichtig sind, so das Versprechen. Die "Super Slow Show" des Kanals The Slow Mo Guys bekommt eine zweite Staffel. Und auch das kalifornische Coachella Musikfestival wird in den kommenden drei Jahren exklusiv auf Youtube übertragen.

Der Schauspieler Will Smith soll an seinem 50. Geburtstag, am 25. September, für eine Spendenaktion von einem Helikopter, der über den Grand Canyon in Arizona fliegt, Bungee-Jumpen. Dafür wird es auf Youtube einen Livestream geben.

Keine Zukunftspläne angekündigt

Wojcicki ging nicht darauf ein, wie Youtube vor hat, in Zukunft verantwortungsvoller zu agieren. In der Vergangenheit wurde das Unternehmen immer wieder kritisiert – denn die Plattform ist ein beliebter Ort für Verschwörungstheorien und Fake-News. Als Reaktion wurde es strenger bei der Ausschüttung von Werbegeldern. Seit Februar müssen Youtuber mit ihren Videos 4.000 Stunden Verweilzeit erreichen, um ihre Kanäle monetarisieren zu können. Außerdem sind 1.000 Abonnenten Plicht. Zuvor mussten sie lediglich 10.000 Klicks erreichen. Zudem prüft Youtube verstärkt manuell, ob sich Kanäle an die Regeln des Unternehmens halten. Werbekunden sollen außerdem präziser darüber informiert werden, wo ihre Inhalte erscheinen.

Diese Maßnahmen bewirkten jedoch auch, dass teilweise Produzenten harmloserer Inhalte davon betroffen sind. In der Vergangenheit hat das immer wieder zu Kritik durch die Contentschaffenden selbst geführt. (red, 4.5.2018)