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Die NSA hat im vergangenen Jahr über 530 Millionen Protokolle von Telefonaten US-amerikanischer Bürger gesammelt. Das sind mehr als drei Mal so viele Metadaten wie im Vorjahr – 2016 waren es nur 151 Millionen Protokolle, die von Service-Anbietern eingeholt wurden. Das berichtet TechCrunch unter Berufung auf einen aktuellen Transparenzbericht des Nachrichtendienstes. Dabei habe es weniger Ziele gegeben – nämlich 40 statt 42.

Metadaten, kein Inhalt

Anrufprotokolle sind Metadaten – etwa wann ein Anruf an wen wo getätigt wurde. Der Inhalt des Telefonats selbst gehört nicht dazu. Dennoch verrät diese Information recht viel, da man trotzdem etwa herausfinden könnte, ob sich jemand in der Nähe eines Tatortes befunden hat. Die Behörde behauptet, dass sich in dem Jahr außer der Zahlen nichts geändert habe.

Inhaltsabfragen im Ausland

Auch sonst unterscheiden sich die Zahlen zum Teil radikal. Ohne richterlichen Beschluss durchgeführte, der Überwachung dienende Inhaltsabfragen bei US-Bürgern im Ausland stiegen von 5.288 auf 7.512 Fälle an.

Die Zahl der Telefonate, deren Inhalt selbst überwacht wurde, ist hingegen gesunken – auf 33 Befehle. Zum Vergleich: Im Jahr 2014 waren es 135, insgesamt wurden 516 Personen überwacht. (red, 5.5.2018)