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Sir Alex Ferguson nach der Operation auf dem Weg der Besserung.

Foto: REUTERS/Nigel Roddis

Manchester – Die schottische Trainer-Ikone Sir Alex Ferguson liegt im Salford Royal Hospital in der Nähe von Manchester auf der Intensivstation. Wegen einer Gehirnblutung musste sich der langjährige Coach von Englands Fußball-Rekordmeister Manchester United einer Notoperation unterziehen. Die Nachricht sorgte am Samstagabend für Rätselraten und Betroffenheit.

Laut einer Mitteilung von Manchester United ist der Eingriff gut verlaufen. "Er braucht aber intensive Pflege, um seine Erholung zu optimieren", gab sein Ex-Club bekannt. "Er braucht aber intensive Pflege, um seine Erholung zu optimieren." Die Familie habe die Öffentlichkeit darum gebeten, die Privatsphäre zu respektieren.

"Sei stark, Boss!"

Michael Carrick, der aktuelle Kapitän von Manchester United, reagierte auf Twitter bestürzt: "Ich bin am Boden zerstört. Alle meine Gedanken und Gebete sind bei ihm und seiner Familie. Sei stark, Boss!"

Noch am vergangenen Sonntag hatte der mit 49 Trophäen erfolgreichste Coach der britischen Fußball-Geschichte den scheidenden Arsenal-Boss Arsene Wenger im Old Trafford geehrt und in bester körperlicher Verfassung feierlich verabschiedet. Ferguson ist beim englischen Rekordmeister eine beispiellose Größe. Nach seinem WM-Intermezzo mit dem schottischen Nationalteam wechselte er im November 1986 zur United und prägte bis zu seinem Rückzug 2013 die zweite goldene Ära seit der Matt-Busby-Epoche.

Zusammen mit der Generation um Roy Keane, Ryan Giggs, den Neville-Brüdern Phil und Gary, Peter Schmeichel, David Beckham, Paul Scholes und Wayne Rooney dominierte Ferguson den europäischen und englischen Fußball phasenweise nach Belieben. United gewann in seiner Amtszeit zweimal die Champions League, 13 Premier-League-Titel, fünf FA-Cups, viermal den Liga-Cup, den Cupsieger-Cup, den Club-WM-Titel.

Begonnen hatte Ferguson seine großartige Laufbahn in seiner Heimat. Mit dem krassen Außenseiter FC Aberdeen sorgte er 1983 weltweit für Schlagzeilen. Der Coup im Cupsieger-Cup-Endspiel gegen Real Madrid ging in die Annalen ein. (APA, 5.5.2018)