DM setzt in seinen Filialen auf digitale Features.

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Wien – Die deutsche Drogeriemarktkette DM will ihre Shops umkrempeln und mit neuen, digitalen Features punkten. So soll es bald möglich sein, dass Kunden mobiles Selfscanning über das eigene Smartphone nutzen. Bereits jetzt werden in deutschen Filialen verschiedene Möglichkeiten getestet, wie Kunden bargeld- und kontaktlos einkaufen können. Mit einer neuen App sollen die Kunden im Geschäft mit dem gleichen Verfahren bezahlen können, das sie im Webshop des Händlers hinterlegt haben, berichtet die Lebensmittelzeitung.

Als Vorläufer für dieses Konzept gilt Amazon Go, der kassenlose Supermarkt von Amazon. Wer dort einkaufen will, muss ein Profil bei Amazon haben und die Amazon-Go-App herunterladen. Seit im Jänner der erste Amazon-Go-Store in Seattle für die Öffentlichkeit zugänglich wurde (davor konnten nur Mitarbeiter dort einkaufen), tüftelt so mancher Chef einer Handelskette an ähnlichen Systemen. Auch in Schweden gibt es seit 2016 einen Supermarkt ohne Kassen. Personal wird dort nur noch zum Befüllen der Regale gebraucht.

Nährwert-Infos per App

DM-Kunden sollen zudem Informationen zu Produkten – etwa Nährwerte und Allergene – über Augmented Reality vermittelt bekommen. Darunter versteht man eine Technologie zur Erweiterung der Realitätswahrnehmung, bei der digitale Infos eingebaut werden. In einem Möbelhaus können damit etwa verschiedene Sofas in ein Bild des eigenen Wohnzimmers gezaubert werden. So kann ein Gefühl entwickelt werden, ob das Stück gut in die Wohnung passt.

Laut Businessinsider hat DM allein im Vorjahr in Deutschland 175 Millionen Euro in die Digitalisierung gesteckt. Das Motto für die Veränderung hatte DM-Chef Erich Harsch Ende 2017 bereits ausgegeben, indem er sagte: "Digitalisierung ist mehr als nur Online-Shop." Wann es die neuen Shops und Features auch in Österreich gibt, ist noch offen. (bpf, 8.5.2018)