Willi Resetarits: "Ich habe diese Mistgabel auf den ersten Anblick gemocht, weil es mich sehr an meine Kindheit in Stinatz erinnert."

Foto: Nathan Murrell

"Ich schaue gern bei alten Handwerksbetrieben vorbei. Das führte mich auch schon ein paar Mal zu einem Hammerschmied in Drosendorf an der Thaya, der übrigens am gleichen Tag wie ich geboren wurde.

Bei ihm habe ich diese Mistgabel, die wie eine verlängerte Gartenkralle aussieht, erworben. Inzwischen ist der gute Mann in Pension gegangen. Ich habe das Ding auf den ersten Anblick gemocht, weil es mich sehr an meine Kindheit in Stinatz erinnert. Eine solche Gabel diente meinen Verwandten seinerzeit zum Ausmisten. Sie waren Nebenerwerbsbauern und haben mit einem solchen Werkzeug die Masse aus Stroh, Gacki und Lulu aus dem Stall gezogen.

Ich brauche das Werkzeug, weil es in meinem Garten zwei Komposthaufen gibt, auf denen Küchenabfälle, Grasschnitt und abgeschnittene Zweige landen. Das alles gehört hin und wieder gewendet und gelockert, und das ist ohne dieses gebogene Teil so gut wie unmöglich." (Michael Hausenblas, RONDO, 11.5.2018)