Auf dem Foto ist eine Pantherschale zu sehen, die um 1730 datiert.

Foto: Joe Coscia Jr. / Mak

Wahrscheinlich würde sich Claudius Innocentius Du Paquier, der 1718 die Wiener Porzellanmanufaktur gründete, wundern. Darüber, dass sich Keramik auch 300 Jahre später so großer Beliebtheit erfreut, sind es doch nicht wenige Gestalter, die dem Material gerade in den vergangenen Jahren zu einem neuen Boom verhalfen.

Wer eine Zeitreise durch die Geschichte der Porzellanmanufaktur unternehmen möchte, kann dies ab 16. 5. im Wiener Mak tun, wo der Nachlass des Unternehmens bewahrt wird. In der Ausstellung "300 Jahre Wiener Porzellanmanufaktur" zeigt das Haus über 1000 Exponate aus seinem eigenen Bestand, aber u. a. auch Stücke aus London, Warschau und Brünn. (Auf dem Foto ist eine Pantherschale zu sehen, die um 1730 datiert.)

Sie alle geben einen Überblick zur Geschichte der zweitältesten europäischen Porzellanmanufaktur – unter anderem im Vergleich zu den Manufakturen in Meißen, Nymphenburg oder Berlin.

Natürlich geht das Jubiläum auch an einer anderen Wiener Institution nicht vorbei, so zeigt die 1923 im Schloss Augarten gegründete Wiener Porzellanmanufaktur Augarten ebenfalls eine Schau zum Thema. Das Unternehmen, das sich auf die Tradition der 1864 geschlossenen kaiserlichen Wiener Porzellanmanufaktur bezieht, zeigt bis 13. Oktober unter dem Titel "Ewig schön – 300 Jahre Wiener Porzellan" ausgewählte Objekte von der Zeit des Barock bis hin zu zeitgenössischen Stücken. (Michael Hausenblas, RONDO, 14.5.2018)