Die Genetikerin Magdalena Skipper wird die neue Chefin des Wissenschaftsmagazins "Nature". Sie gilt als Befürworterin von "Open Access", dem freien Zugang zu wissenschaftlicher Literatur.

Ian Alderman

London – Die Genetikerin Magdalena Skipper wird neue Chefredakteurin der Wissenschaftszeitschrift "Nature" Damit übernimmt erstmals eine Frau in der knapp 150-jährigen Geschichte die Leitung des renommierten Magazins, das zur Verlagsgruppe Springer Nature gehört. Sie folgt am 1. Juli 2018 auf Philip Campbell, der in die neu geschaffene Position des übergeordneten Chefredakteurs von Springer Nature wechselt.

Auch und zumal im Bereich der Biologie und Genetik sind in "Nature", das mit "Science" seit langem das Duo der einflussreichsten wissenschaftlichen Fachmagazine bildet, etliche der wichtigsten Studien der vergangenen Jahrzehnte erschienen: Jene über die von Watson und Crick entdeckte Struktur der DNA 1953 etwa, Ian Wilmuts Artikel über das Klonschaft Dolly oder die Erstveröffentlichung des menschlichen Genoms 2001.

Befürworterin von Open Access

Skipper promovierte an der Uni Cambridge, wo sie über die Geschlechtsbestimmung des Fadenwurms C. elegans forschte. Nach einem Postdoc am Imperial Cancer Research Fund wechselte sie 2001 zur "Nature"-Gruppe, wo sie zuletzt seit 2017 Chefredakteurin von "Nature Communications" war, dem Open-Access-Flaggschiff der Zeitschriftengruppe. Skipper gilt als Befürworterin einen möglichst freien Zugangs zu Publikationen.

Die kommende "Nature"-Chefin bekleidete in 17 Jahren bei der immer weiter wachsende Gruppe der "Nature"-Zeitschriften verschiedene Positionen im Unternehmen: Sie war Chefredakteurin von "Nature Reviews Genetics", MItherausgeberin von "Nature Life Sciences" sowie leitende Redakteurin und Gruppenleiterin von "Nature'" Vor einigen Jahren war Skipper am Gregor-Mendel-Institut in Wien zu Gast und gab damals bereitwillig über die Publikationskriterien von "Nature" Auskunft. (tasch, 9.5.2018)