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Die Bodyguards traten auf wehrlose Demonstranten ein.

Foto: AP/Voice of America

Washington – Fünf US-Staatsbürger haben am Freitag vor einem Washingtoner Gericht Klage gegen den türkischen Staat eingebracht, weil sie beim Besuch des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan im Mai 2017 von Leibwächtern des Staatschefs angegriffen worden waren. Eine der Klägerinnen, Lucy Usoyan, erlitt dabei einen Gehirnschaden. Die Kläger verlangen Schadenersatz in Höhe von 300 Millionen US-Dollar (251 Millionen Euro), berichtet das Magazin "The Washingtonian"

VidShoe

Die Demonstranten hatten auf der Straße vor der Residenz des türkischen Botschafters gegen Erdoğans Syrien-Politik demonstriert und dabei Fahnen der syrisch-kurdischen Partei der Demokratischen Union (PYD) gezeigt.

Erdoğans Leibwächter durchbrachen darauf unter "Kurden, sterbt!"-Rufen die Polizeiabsperrung und attackierten die Demonstranten. Dabei wurden zwölf Menschen verletzt, darunter ein Polizist.

Die Erdoğan-Bodyguards Sinan Narin und Eyup Yildirim wurden festgenommen und mittlerweile zu je einem Jahr Haft verurteilt. Gegen zwei weitere Schläger läuft noch ein Verfahren, in 15 weiteren Fällen ließ das US-Justizministerium die Anklagen fallen. (bed, 8.5.2018)