USA-feindliche Wandbemalungen in den Straßen Teherans.

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Teheran/Brüssel – Unmittelbar vor der erwarteten Entscheidung von US-Präsident Donald Trump zur Zukunft des Atomabkommens mit dem Iran gehen die europäischen Partner noch einmal in die diplomatische Offensive. Hochrangige Vertreter Frankreichs, Großbritanniens und Deutschlands sowie die Chefin des Europäischen Auswärtigen Dienstes, Helga Schmid, trafen am Dienstag in Brüssel den iranischen Vize-Außenminister.

Berlin will Vereinbarung "aufrechterhalten"

Das Gespräch mit Abbas Araqchi sollte die Voraussetzungen dafür schaffen, dass die Nuklearvereinbarung "aufrechterhalten und umgesetzt wird", hieß es aus dem Auswärtigen Amt in Berlin. Die Europäer setzten schon aus eigenem sicherheitspolitischen Interesse weiter auf das Abkommen und dessen vollständiger Umsetzung, wurde betont. Die Transparenz- und Kontrollregelungen des Vertrages und die Beschränkungen des iranischen Atomprogramms hätten ein "Mehr an Sicherheit" gebracht.

Man werde das Abkommen solange umsetzen, wie sich der Iran an seine Verpflichtungen halte. "Auch in den nächsten Tagen kommt es darauf an, mit allen Seiten im Gespräch zu bleiben, um eine unkontrollierte Zuspitzung zu verhindern", hieß es weiter. (APA, 8.5.2018)