Kinshasa – In der Demokratischen Republik Kongo sind bei einem neuen Ausbruch der hoch gefährlichen Ebola-Krankheit 17 Menschen gestorben. Das Gesundheitsministerium des zentralafrikanischen Landes warnte am Dienstag vor einem "öffentlichen Gesundheitsnotstand mit internationalen Auswirkungen". Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bestätigte den Ausbruch.

Die Seuche wurde laut Ministerium in der nordwestlichen Provinz Equateur registriert. Es bezog sich auf eine Meldung der Fälle bis zum 3. Mai. Bis dahin seien "21 Fälle" von hämorrhagischem Fieber, für das das Ebola-Virus einer der Auslöser ist, und "17 Tode" gezählt worden.

Neunter Ausbruch seit 1976

Die WHO in Genf erklärte, in zwei von fünf am Ausbruchsort gesammelten Proben sei das Ebola-Virus nachgewiesen worden. Die WHO arbeite eng mit der kongolesischen Regierung zusammen, hieß es. Dabei werde auf ein Programm zurückgegriffen, welches bereits bei einem Ausbruch im vergangenen Jahr erfolgreich angewandt worden sei.

Es ist bereits der neunte bekannte Ausbruch von Ebola in dem Land seit 1976, als das tödliche Virus erstmals von einem belgischen Expertenteam nachgewiesen wurde. Ende 2013 war in Westafrika eine verheerende Ebola-Epidemie ausgebrochen. In den drei bitterarmen Ländern Guinea, Sierra Leone und Liberia starben damals rund 11.300 Menschen an dem Virus.

Bei Ebola handelt es sich um eine oft tödliche Virus-Krankheit. Die Übertragung der Krankheit geschieht durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten eines Infizierten.

Der Ausbruch der Krankheit geht einher mit Fieber, Kopfschmerzen, Gelenk- und Muskelschmerzen, allgemeiner Schwäche, Durchfall, Erbrechen, Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit und in manchen Fällen Blutungen (Hämorrhagie). Die Inkubationszeit, also die Zeit zwischen der Ansteckung und dem Ausbruch der Krankheit, beträgt zwischen zwei und 21 Tagen. (APA/dpa, 9.5.2018)