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Der Chef der Deutschen Telekom, Timotheus Höttges, will gegen die Milliardenübernahme von großen Teilen des Liberty-Global-Europa-Geschäfts durch Vodafone ins Feld ziehen. Er halte den Deal für falsch und wettbewerbsverzerrend, sagte Höttges am Mittwoch zu Journalisten.

Ich werde dafür kämpfen

Der 55-Jährige kündigte an: "Ich persönlich werde dafür kämpfen, dass wir im Sinne eines fairen Wettbewerbs für die Kunden alles tun, um nicht benachteiligt zu sein und um mit gleichen Waffen kämpfen zu können."

Vodafone hat angekündigt, für 18,4 Mrd. Euro die Aktivitäten von Liberty Global in Deutschland, Tschechien, Ungarn und Rumänien zu kaufen. Damit würden die Briten, die bereits größter Kabelnetzbetreiber in Deutschland sind, auch die deutsche Liberty-Tochter Unitymedia übernehmen. Auch würde Vodafone dann über ein Fernsehkabelnetz verfügen, mit dem knapp zwei Drittel aller bundesdeutschen Haushalte erreicht werden. Damit könnte Vodafone im ganzen Land Mobilfunk, Fernsehen und Breitband im Paket anbieten.

Gigabit-Gesellschaft

"Indem wir unsere Kabelnetze vereinigen und zu Gigabit-Netzen aufrüsten, gestalten wir Deutschland wirklich zu einer Gigabit-Gesellschaft um: Wir bauen 25 Millionen Gigabit-Anschlüsse für 50 Millionen Menschen bis 2022. Das ist gut für den Verbraucher. ", sagte Hannes Ametsreiter, CEO von Vodafone Deutschland. (APA, 9.5. 2018)