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Der zur Deutschen Telekom gehörende Mobilfunker T-Mobile Austria hat im ersten Quartal 2018 weniger umgesetzt und auch operativ weniger verdient. Die Zahl der Anschlüsse erreichte jedoch mit 6,07 Millionen SIM-Karten einen Rekord. Der Kabelnetzbetreiber UPC indes, den T-Mobile Austria für knapp 2 Mrd. Euro schlucken will, hat mehr Umsatz erzielt und mehr Internet- und Telefonanschlüsse verkauft.

Einmaleffekt im Vorjahresquartal

T-Mobile wies im ersten Quartal einen Umsatz von 218 Mio. Euro aus, um 4,4 Prozent weniger als im Vorjahresquartal. "Zurückzuführen ist der Rückgang hauptsächlich auf einen hohen positiven Einmaleffekt im Vorjahresquartal im Bereich der Sprachtelefonie", erklärte die Deutsche Telekom in ihrem am Mittwoch veröffentlichten Finanzbericht. Ohne den Sondereffekt wäre der Umsatz stabil geblieben.

Wegen des Rückgangs ging auch das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) zurück, und zwar um 14,6 Prozent auf 76 Mio. Euro. Das bereinigte Ebit betrug laut einer Wiener Pressemitteilung 33,4 Mio. Euro und sei wie die anderen Ergebnisse aufgrund der Umstellung der Bilanzierungsvorschriften nicht direkt vergleichbar. Im Vergleichsquartal 2017 hatte das Ebit noch 53 Mio. Euro betragen.

M2M

Die Zahl der Anschlüsse stieg dafür zu Jahresbeginn kräftig, nämlich um 29 Prozent auf mehr als sechs Millionen. Davon entfielen knapp zwei Millionen SIM-Karten auf die Kommunikation zwischen Maschinen (M2M). T-Mobile dient dem Mutterkonzern als M2M-Kompetenzzentrum und hat weltweit SIM-Karten im Einsatz, erklärte die Österreich-Tochter. Im Bereich mobiles Breitband wurden um 13 Prozent mehr SIM-Karten verkauft, Wholesale (Hot) legte um 17 Prozent zu und die Maschinenkommunikation um ganze 221 Prozent.

Die Investitionen von T-Mobile haben sich im Startquartal auf 32,1 Mio. Euro fast verdoppelt. Unter anderem hat das Unternehmen ein spezielles Netz für Maschinenkommunikation (NB-IoT) ausgerollt und österreichweit Basisstationen auf den besseren Standard SingleRAN umgestellt.

EU-Kommission prüft

Die Übernahme des Kabelnetzbetreibers UPC wird in der zweiten Jahreshälfte erwartet; die zuständigen Wettbewerbsbehörden müssen dem Deal zwischen der UPC-Austria-Mutter Liberty Global und der Deutschen Telekom noch zustimmen. Aktuell prüft die EU-Kommission das Vorhaben, teilte UPC mit.

Der Kabelnetzbetreiber hat seinen Quartalsumsatz im Jahresvergleich 2,7 Prozent auf 89,2 Mio. Euro gesteigert. Die Zahl der Anschlüsse erhöhte sich im Vergleich zum Schlussquartal 2017 um 17.700 auf 1,516 Mio. Anschlüsse. Während UPC mehr Internet- und Telefonanschlüsse (Festnetz und mobil) verkaufte, brachte das Unternehmen im Vergleich zum vierten Quartal 2017 weniger Fernsehanschlüsse an den Mann und die Frau. (APA, 9.5. 2018)